Bochum. Die Fußballklubs im Kreis Bochum haben die Corona-Pandemie bislang offensichtlich gut überstanden. Der Kreis ist von der Entwicklung überrascht.
Wenn die BochumerFußball-Kreisliga am 29. August in die neue Spielzeit startet, wird es fast auf den Tag genau zehn Monate her sein, dass der Ball in der Liga zuletzt rollte. Der Begeisterung der Freizeitkicker scheint die lange Pause aber keinen Abbruch getan zu haben – im Gegenteil. Im Kreis Bochum (also in Bochum, Witten und Hattingen) gehen in der kommenden Saison fünf Kreisliga-Mannschaften mehr an den Start als noch in der vergangenen Spielzeit.
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„Insgesamt hat mich diese Entwicklung überrascht, damit hätte kaum jemand gerechnet. Durch Corona hätten wir mehr Abmeldungen als Neuanmeldungen erwartet“, so Bochums stellvertretender Kreisvorsitzender Bernhard Böning.
VfL Bochum ist dabei: Namhafter Zuwachs in der Kreisliga C
163 Mannschaften gehen im August an den Start. Dabei halten sich die Veränderungen in allen drei Ligen in Grenzen. In der Kreisliga A hat lediglich die Polizei SV ihre Mannschaft zurückgezogen und startet stattdessen eine Klasse tiefer in der B1. Den freigewordenen Platz übernimmt der erfahrene A-Kreisligist RW Stiepel. Das Team um Trainer Marcus Kretschmann wechselt von der A2 in die A1.
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Die Kreisliga B startet ohne den FC Bochum. Der Verein hat alle Herrenmannschaften vom Spielbetrieb abgemeldet und will den Fokus ab sofort auf den Frauenfußball legen. Darüber hinaus verzichtet auch Markania Bochum auf einen Start in der Kreisliga B. Nachdem die Rot-Weißen sich im letzten Jahr bereits aus der Kreisliga A zurückgezogen hatten, startet das Team nun noch eine Klasse tiefer in der Kreisliga C.
Zuwachs gibt es dagegen in den sechs Staffeln der untersten Bochumer Kreisligen. Neben der neu gegründeten Betriebssportmannschaft des VfL Bochum schicken vier weitere Vereine zusätzliche Mannschaften ins Rennen.
Keine Aufgabe: Vereine kamen gut durch die Pause
Die 87 Fußballvereine im Kreis Bochums bleiben unabhängig von ihren gemeldeten Mannschaften allesamt erhalten. Aufgeben musste aufgrund der Corona-Pause keiner, wie der Kreisvorsitzende Klaus-Dieter Leiendecker betont. „Erfreulicherweise ist keiner unserer Vereine in derartige finanzielle Nöte geraten, dass es existenzbedrohend geworden wäre.“
Durch die ausbleibenden Ausgaben in Verbindung mit Spieltagen und ausgesetzte Strafgelder seien die Vereine deutlich besser durch die Corona-Pause gekommen, als zunächst befürchtet. Ein Fragezeichen sieht Leiendecker hingegen noch bei der Jugend.
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Zwar konnte auch hier der Standard an gemeldeten Mannschaften gehalten werden, inwieweit die Beteiligung aber über die gesamte Saison anhält, sei noch nicht abzusehen: „Nach der langen Pause ist es wichtig, die Kinder wieder zur Bewegung zu motivieren und bei der Stange zu halten“, so Leiendecker. „Deswegen haben wir uns fest vorgenommen, mit den Vereinen im regelmäßigen Austausch zu bleiben und noch mehr Spiele als sonst selbst zu besuchen, um die gerade vorhandene Euphorie auch zu konservieren.“