Bochum. Die SG Wattenscheid 09 ist auch mit den angeschlagenen Spielern nach Jülich gereicht. Dort geht es nicht nur um Fitness und Taktik.

Die Social-Media-Kanäle einiger Spieler sendeten die ersten optischen Eindrücke aus dem Trainingslager ins Ruhrgebiet.

Doch weder auf den Bildern, noch in den kurzen Video-Sequenzen war zu erkennen, dass es in dem Hotel, das die Verantwortlichen der SG Wattenscheid 09 als Unterkunft auserkoren hatten, vor wenigen Tagen noch düster ausgesehen hatte. Teile des Hotels in Jülich waren Opfer des verheerenden Hochwassers geworden – doch wenige Tage vor der Abfahrt gab es grünes Licht von der Hotel-Leitung.

Remis gegen den Stadtnachbarn TuS Hordel

Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo berichtet: „Wir haben im Internet Fotos gesehen, das sah erst nicht gut aus.“ Nach kurzer Rücksprache aber sei klar gewesen, dass weder die Unterkunft von Spielern, Trainern und Betreuern, noch die Trainingsanlagen Schaden genommen hatten.

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Und so nahm die sportlich bislang wohl härteste Wattenscheider Woche ihren Lauf. Am Mittwochabend hatte der Fußball-Oberligist seinen dritten Test absolviert und gegen den Westfalenligisten und Stadtnachbarn DJK TuS Hordel ein 1:1 (0:1) geholt.

Zengin muss verletzt raus

Nick Ruppert hatte den einzigen Wattenscheider Treffer der Begegnung erzielt – das war mit Ausnahme der verletzungsbedingten Auswechslung von Mittelfeldspieler Roman Zengin der einzige Aufreger aus Sicht des Fünftligisten.

Auf eine genaue Diagnose muss Zengin, der sich während der Partie das Knie verdrehte, bis zur Computertomographie am kommenden Montag warten. Der 24-Jährige ist trotz seiner Verletzung mit ins Trainingslager gereist. „Das Teambuilding gehört dort zu den wichtigsten Inhalten“, sagt Sportvorstand Pozo y Tamayo. Aus diesem Grund sind auch die angeschlagenen Akteure mit von der Partie.

Phil Britscho wieder mit dabei

Norman Jakubowski etwa erholt sich von seiner Wadenverletzung, Nils Hönnicke ist weiterhin angeschlagen, auch Roussel Ngankam hat noch leichte Beschwerden. Hingegen ist Phil Britscho nach einem Schlag auf den Knöchel schneller wieder fit als zunächst angenommen. Der Linksverteidiger konnte im Heimspiel gegen Hordel bereits 45 Minuten mitwirken. Tim Kaminski (muskuläre Probleme) und Timm Esser (Muskelfaserriss) sind ebenfalls mit an Bord.

Sie werden jedoch nur zuschauen, wenn die SGW heute Abend auf den A-Kreisligisten Viktoria Koslar trifft. Zwei Tage später empfängt die Mannschaft von Trainer Christian Britscho den niedersächsischen Oberligisten BSV Kickers Emden. Gegen das Team des früheren Wattenscheider Stefan Emmerling haben die Schwarz-Weißen bereits in der vergangenen Saison gespielt. Anstoß ist am Sonntag um 15 Uhr im Lohrheidestadion.