Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum sind in die zweite Gruppenphase der Play-offs mit einem Sieg gestartet. Gegen Hanau aber war es erneut harte Arbeit.
Die Reise der VfL Sparkassen Stars Bochum in den Play-offs der 2. Basketball-Bundesliga ProB geht weiter. Zum Start der zweiten Gruppenphase ging es für sie im Heimspiel gegen die White Wings Hanau. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten setzen sie sich mit 104:90 (59:45) durch. Weiter aber gilt der Satz, den die Bochumer auf ihre Meister-T-Shirts nach dem Gewinn der Nordstaffel haben drucken lassen: Not done yet. Noch ist nichts gewonnen, wir sind noch nicht am Ziel.
Seit Freitagabend wissen die Bochumer auch, gegen wen sie neben Hanau und den WWU Baskets Münster in der zweiten Gruppenphase spielen dürfen. Es ist die zweite Mannschaft des FC Bayern München. Die Münchener setzten sich im entscheidenden Spiel gegen die TKS 49ers mit 78:76.
Am kommenden Mittwoch, 28. April, müssen die Bochumer nach München. Gegen Münster geht es dann am Samstag, 1. Mai, in Bochum in der Rundsporthalle. Wie schon in der ersten Gruppenphase müssen die Bochumer einen der ersten beiden Plätze in der Gruppe belegen, um weiter in den Play-offs dabei zu sein.
Hanau hat aus dem ersten Vergleich gelernt
Gegen Hanau wussten die Bochumer, dass ihr Sieg im ersten Vergleich diesmal nichts helfen würde. Außer natürlich dem Wissen, diesen Gegner beherrschen und bezwingen zu können. Anders als im ersten Vergleich, den sie mit 104:74 gewonnen hatten, ließen sich die Hanauer diesmal nicht so schnell abschütteln.
Im ersten Vergleich hatte es nach den ersten zehn Minuten bereits 33:20 für die Bochumer geheißen. Zu Halbzeit führten sie mit 57:34. Diesmal lagen die Bochumer nach den ersten zehn Minuten nur mit 31:28 vorne. Erst im Verlauf des zweiten Viertels konnten sich die Bochumer etwas absetzen. Fünf Minuten vor Ende des Durchgangs lagen sie mit 47:34 vorne, zum Ende des Durchgangs mit 59:45.
Hanau hatte sichtbar aus dem ersten Vergleich gelernt. Ihr Trainer Kamil Stanislaw hatte sich einige funktionierende Maßnahmen gegen die Bochumer überlegt. Dazu kam, dass die Hanauer besser trafen als im ersten Vergleich und dass sie diesmal auch den US-Amerikaner Omari Knox dabei hatten. Stanislaw hatte dadurch noch eine weitere Möglichkeit, fast ohne Qualitätsverlust zu wechseln. Für einen Sieg kamen die Hanauer auch diesmal nicht in Frage.
Niklas Geske meldet sich zurück
Schnell wurde allerdings klar, wie wichtig es für die Bochumer war, dass sich Niklas Geske fit zurück gemeldet hatte. In den Gruppenspielen der ersten Runde gegen die ART Giants Düsseldorf und die College Wizards Karlsruhe hatte er gefehlt. Gegen Hanau waren seine schnellen Hände in der Defensive und seine guten Ideen in der Offensive durchgängig gefragt.
Dazu mussten allerdings die übrigen Bochumer zeigen, dass sie dem Spiel ihrer Mannschaft einiges geben können. Am auffälligsten gelang das Lars Kamp. Er hatte bis zur Halbzeit schon 22 Punkte gesammelt, hatte dabei drei von vier Würfen jenseits der Dreipunktelinie getroffen.
Ein echter Faktor waren auch wieder Elijah Allen und der Spanier Mikki Servera. Auch ihm übergibt Bochums Trainer gerne die Verantwortung des Ballvortrages. Servera kann das, ist schnell genug und zieht gerne zum Korb. Die Hanauer konnten ihn auf diesem Weg selten stoppen.
Als richtige Verpflichtung hat sich längst Noah Dickerson erwiesen. Ihn hatten die Bochumer geholt, weil Lamar Mallory nach einer Verletzung nicht die erhoffte Reboundstärke brachte. Die Bochumer hatten den Vertrag mit Mallory aufgelöst. Dickerson fischt wie erhofft die Rebounds, zudem trifft er inzwischen fast immer zweistellig.
Johannes Joos mit Anlaufschwierigkeiten
Weniger treffsicher war diesmal Johannes Joos. Er war im Saisonverlauf und gerade in den vergangenen Spielen der Bochumer gewesen, über den die meisten Angriffe liefen und der auch in der Defensive schwer zu überwinden war.
Joos hat zudem deutlich bei der Reboundarbeit im Saisonverlauf zugelegt. Gegen Hanau kam er zunächst nicht auf Betriebstemperatur, für elf Punkte und vier Rebounds reichte das dennoch. Auch ein nicht so gut aufgelegter Joos hilft Bochum immens.
Sieben Minuten vor Ende der Partie machte er dann seinem Ärger über seinen etwas schwächeren Tag Luft. Er täuschte ein Zuspiel auf Lars Kamp an, zog dann zum Korb und hämmerte den Ball mit einer Hand zum 92:76 durch den Ring. Danach war er im Spiel angekommen.
Erneut zeigte sich dennoch, dass die Bochumer in diesen Play-offs jeden Spielen brauchen werden. Erst recht, wenn wie jetzt auch gegen Hanau weiter Kilian Dietz, Marco Buljevic und Julian Jasinski fehlen. Mit ihrer Rückkehr ist auch beim nächsten Spiel in München kaum zu rechnen.
Die Bochumer aber wollen ja auch noch mehr als ihre zwei Gruppenspiele bestreiten. Im besten Fall stehen für sie nach den beiden Gruppenspielen noch vier weitere Partien an. An deren Ende soll dann der Aufstieg in die ProA stehen.
Bochum: Geske (15), Dickerson (13), Bilski (10), Kamp (29), Servera (14), Jung, Behr, Bungart, Allen (5), Joos (18), Böther, Lang
Viertel: 31:28, 28:17, 23:20,