Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum waren schon vor dem dritten Gruppenspiel für die nächste Play-off-Phase qualifiziert. Gegen Karlsruhe half das nicht.

Nach dem 94:74-Sieg am Freitag bei den ART Giants Düsseldorf hatten die Verantwortlichen der VfL Sparkasse Stars Bochum zusammengestanden. Mit Maske und Abstand natürlich. Dass sie entspannt waren, war dennoch zu merken. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel hatten Bochums Basketballer dafür gesorgt, dass sie entspannt in ihr drittes Spiel der Play-offs gehen die College Wizards Karlsruhe gehen konnten. „Um noch auszuscheiden“, sagte Bochums Finanzvorstand Hans Peter Diehr, „müssten wir schon mit 60 Punkten Differenz verlieren.“

Damit das passiert wäre, hätten die VfL-Basketballer wohl die VfL-Fußballer ins Rennen schicken müssen. Mit dem Adrenalin nach dem kurz zuvor geschafften 4:3 gegen Hannover hätten aber selbst die so eine Differenz wohl nicht möglich werden lassen. Am Ende wurde es dann auch für die VfL-Basketballer der erhoffte, der von Diehr auch erwartete, wenn auch knappe Sieg. Mit 83:81 setzten sich die Bochumer nach Overtime, also einer Verlängerung, durch.

In der nächsten Gruppenphase treffen die Bochumer nun erneut auf die White Wings Hanau, gegen die sie bereits im ersten Spiel der ersten Gruppenphase gespielt hatten. Dazu kommen die WWU Baskets Münster und wahrscheinlich Bayern München II. Nächsten Sonntag soll es in den Play-offs mit den Spielen der zweiten Gruppenphase weitergehen. Vorausgesetzt, Corona wirbelt den Play-off-Spielplan nicht noch weiter durcheinander.

Corona wirbelt die Liga durcheinander

Drei positive Corona-Fälle im Team hatten zuletzt dafür gesorgt, dass die Bochumer 14 Tage in Quarantäne mussten und ihre Spiele gegen Düsseldorf und Karlsruhe neu terminiert werden mussten. Positive Corona-Fälle bei den Dresden Titans hatten zudem dafür gesorgt, dass die Spiele der anderen Zweitrundengruppe erst einmal abgesagt werden mussten.

Wer in dieser Saison aufsteigen will, muss auch mit den besonderen Umständen klar kommen. Wer in dieser Saison aufsteigen will, der muss zudem in der Lage sein, den kurzfristigen Ausfall wichtigster Spieler auffangen zu können. Die Bochumer scheinen beides zu können.

„Wir sollten auch die vier Spieler, die uns auch gegen Düsseldorf fehlten, Karlsruhe schlagen können“, hatte Diehr am Freitag gesagt. Da musste Bochums Trainer Felix Banobre ohne Niklas Geske, Kilian Dietz, Marco Buljevic und Julian Jasinkski planen. Drei fehlten wegen eines positiven Corona-Befundes, einer wurde aus Vorsicht geschont.

Vorsichtsmaßnahme mit Weitblick

Es war eine Vorsichtsmaßnahme und eine mit Weitblick. Die Saison soll für die Bochumer noch möglichst lange weitergehen. Im einem Spiel, dessen Ausgang fast egal ist, muss ein angeschlagener Spieler nicht spielen.

Ähnlich wie in und gegen Düsseldorf benötigten die Bochumer einen gewissen Anlauf, um ins Spiel zu finden. Anders als in und gegen Düsseldorf, mussten sie dabei gegen Karlsruhe noch deutlich mehr Gegenwehr überwinden.

In Düsseldorf hatten die Bochumer mit dem zweiten Viertel die Führung übernommen und dann immer mehr ausgebaut. Gegen Karlsruhe liefen sie im zweiten Viertel dann einem stetig wachsenden Rückstand hinterher. 26:41 aus Bochumer Sicht hieß es 90 Sekunden vor Ablauf des Durchgangs.

Mit deutlicher besserer Wurfquote, einer intensiveren Verteidigung und einem wieder gut aufgelegten Johannes Joos verkürzten die Bochumer im dritten Viertel den Rückstand. Ins vierte Viertel ging es dann bereits mit einem 56:56.
Bochum: Dickerson (9), Bilski, Kamp (10), Rodriguez (14), Jung, Behr (7), Bungart, Allen (13), Joos (30), Böther, Lang, Wilke
Viertel: 13:17, 22:27, 21:12, 16:16
Overtime: 11:9