Bochum. Mit drei Rennen startet die Formel-2-Saison in Bahrain in die neue Saison. Neu dabei ist Lirim Zendeli. Der Bochumer gibt zu: „Ich bin nervös.“

Lirim Zendeli ist einer, der als coole Socke bezeichnet werden kann. Einen Tag vor dem Saisonstart der Formel 2 in Bahrain aber muss auch der Bochumer zugeben: „Langsam werde ich nervös. Die Spannung steigt.“

Mit dem Training am Freitag ab 11.05 Uhr auf dem Bahrain International Circuit in Sachir beginnt für den 21-Jährigen ein neuer Karriereabschnitt. Als Fahrer des niederländischen Rennstalls MP Motorsport will er gleich als Rookie das ein oder andere Ausrufezeichen in der acht Rennwochenenden umfassenden Saison setzen. „Ich werde jedenfalls voll angreifen“, sagt das Rennsporttalent.

Die Testtage Anfang März, die ebenfalls in Bahrain stattfanden, waren jedenfalls Erfolg versprechend. Die Ränge vier, fünf und fünf standen am Ende zu Buche. Das Qualifying beginnt am Freitag um 14.30 Uhr. Hier wird die Grundlage für die drei Rennen des Wochenendes gelegt.

Top-10 sind das erklärte Ziel

Die Top-10 sind Zendelis erklärtes Ziel. „Im Qualifying kommt es besonders auf den Speed des Fahrers an. Und daran hat es mir noch nie gefehlt“, sagt Zendeli äußerst selbstbewusst und angriffsmutig.

Das erste Sprintrennen am Samstag (11.25 Uhr) wird in den Top 10 dann in umgekehrter Reihenfolge des Qualifyings gestartet. Das zweite Sprintrennen beginnt um 17.40 Uhr nach dem Resultat des ersten Laufes.

Lirim Zendeli ist durchaus selbstbewusst.
Lirim Zendeli ist durchaus selbstbewusst. © Diederik van der Laan | Diederik van der Laan

Für das Hauptrennen am Sonntag (12.50 Uhr) wird dann das Qualifyingergebnis herangezogen. Die Sprintrennen dauern jeweils 40 Minuten, das Hauptrennen geht über 60 Minuten. Alle Sessions werden von Sky live übertragen.

Das Reifenmanagement ist wichtig

Ein stressiges Programm wartet also als auf die Formel 2-Piloten. Er hat sich darauf intensiv vorbereitet. Spezielles Kraftausdauertraining stand auf seinem Trainingsplan, um für die hohen körperlichen Belastungen eines Rennwochenendes auch gewappnet zu sein.

In den Rennen selbst kommt es dann vor allem auf das Reifenmanagement an. Es ist eine ebenso diffizile wie neue Anforderung an Zendeli, zumal der Kurs in Bahrain wohl die höchsten Ansprüche in der gesamten Saison an die Reifen stellen wird.

„Vielleicht ist das aber auch gar nicht so schlecht. Da hat man sofort den größten Lerneffekt“, sagt Zendeli. Während er für das Qualifying mehr als optimistisch ist, sieht er den Rennen doch noch etwas skeptisch entgegen. „Ich brauche sicherlich noch etwas Zeit, um das Limit der Formel 2 zu finden.“

Zendeli setzt auf seine Stärken

Neue Klasse, neuer Rennstall, neues Auto und erstmals in seiner Karriere auch Boxenstopps im Rennen begründen seine Zurückhaltung. Allerdings auch seine Angriffslust. „Ich glaube, dass mein Team und ich bei den Boxenstopps gar nicht so schlecht sind. Wir haben dies an den Testtagen viel trainiert.“

Zendeli hofft neben seiner bekannten Stärke am Start mit schnellen Boxenstopps zum Saisonstart einen weiteren Trumpf ausspielen zu können.