Bochum. Die Wasserballerinnen des SV Blau-Weiß Bochum atmen auf. Ende April beginnt eine verkürzte Saison in der 1. Bundesliga. Sie haben gut trainiert.

Die Wasserballerinnen des SV Blau-Weiß Bochum haben monatelang hart und gut trainiert – und jetzt endlich wieder klare Ziele vor Augen. Nach mehreren Videokonferenzen haben sich die Verbands- und Vereinsvertreter auf eine kurze Bundesliga-Saison 2020/21 verständigt, berichtet Frank Lerner, Trainer des Bochumer Bundesligisten und Wasserball-Vorstand des Vereins. „Alle sind heiß darauf, wieder spielen zu können“, sagt Lerner.

Ende April soll es losgehen, im Mai ist die Spielzeit nach einem neu kreierten Modus dann auch wieder beendet. Nicht viel – aber immerhin. Wobei wie alles in der Corona-Krise stets unter dem Vorbehalt der Entwicklung der Pandemie steht.

Blau-Weiß Bochum: Bundeskader-Spielerinnen können durchtrainieren

Der SV Blau-Weiß, gespickt mit vielen A- und U-Nationalspielerinnen, hat nur Bundeskader-Athletinnen in seiner ersten Mannschaft. Daher konnten die Bochumer Top-Wasserballerinnen auch im zweiten Lockdown durchtrainieren. Seit gut zwei Wochen dürfen auch die Landeskader-Sportler/innen des Klubs wieder ins Wasser.

„Die Mädels haben unheimlich viel Krafttraining absolviert, sie haben sich enorm gut entwickelt, sind absolut fit“, lobt Lerner den Einsatz seines Teams. „Was ihnen fehlt, sind die Spiele.“ Das gilt für alle, wohingegen manche Teams wie etwa Hamburg nicht so konsequent trainieren konnten aufgrund anderer Corona-Schutzverordnungen des jeweiligen Landes.

Blau-Weiß Bochum absolviert zwei Turniere mit Heidelberg, Hamburg und Chemnitz

Die Bundesliga, die bisher noch gar nicht angefangen hat, startet mit einer A-Gruppe der vermeintlich stärkeren Mannschaften und mit einer B-Gruppe. Blau-Weiß zählte eigentlich zur A-Klasse, aufgrund des Trainingsvorsprungs. Doch weil zahlreiche Leistungsträgerinnen am vorgesehenen Turnierwochenende Mitte April aus beruflichen/schulischen/universitären Gründen nicht hätten spielen können, ging Bochum lieber in die B-Gruppe.

Hier trifft Blau-Weiß in zwei Turnieren in Hamburg und Heidelberg auf den ETV Hamburg, Nikar Heidelberg und Chemnitz, das erste stiegt vom 23. bis 25. April. Der Sieger qualifiziert sich für das Bundesliga-Halbfinale gegen den Besten der A-Gruppe mit Spandau Berlin, Bayer Uerdingen und Waspo Hannover. Der Zweite und Dritte der A-Gruppe bestreiten das andere Halbfinale. Im Endspiel, ebenfalls noch im Mai, geht es dann um Deutsche Meisterschaft 2021.

Zwei Bochumerinnen wollen bei der U 17-EM im September dabei sein

Besonders motiviert sind derzeit zwei U 17-Nationalspielerinnen von Blau-Weiß. Isabell Hause und Finja Claußmeyer wollen im September bei der EM dabei sein. Und vom 4. bis 6. Juni steigt im dann runderneuerten Wiesentalbad, dessen Komplettsanierung bisher planmäßig verläuft, ein U 17-Vier-Nationenturnier im Rahmen der Ruhr Games. https://www.waz.de/sport/fussball/vfl/vfl-bochum-simon-zoller-ueber-druck-und-seine-schuhwahl-id231808247.html

Für die Männer und fast alle weiteren Teams fällt die Saison 2020/21 ins Wasser

Anders als bei den erstklassigen Frauen ist die Saison 2020/21 für die ambitionierten Zweitliga-Männer dagegen komplett ins Wasser gefallen. Den Landespokal gewannen sie im September, der Wettbewerb war aber noch die Fortsetzung der Vorsaison. Lediglich für die U 18-Jugend der Blau-Weißen, die in der 1. Jugend-Bundesliga spielen, ist eine Saison in Turnierform ab Mai vorgesehen. Alle anderen Wasserballer, von klein bis groß, dürfen zumindest darauf hoffen, dass 2021/22 wieder alles normal verläuft. So ist es derzeit jedenfalls geplant.

+++ Im Aufstiegsrennen nichts verpassen: Abonnieren Sie unseren WAZ-Newsletter zum VfL Bochum und bekommen Sie alle Nachrichten direkt in ihr Postfach +++

Berichte zum VfL Bochum