Bochum. Es deutet viel darauf hin, dass die komplette Billard-Saison annulliert wird. Bis zum 15. März läuft eine Abstimmung des Verbandes.

Die endgültige Entscheidung steht noch aus, aber Helmut Biermann, Präsident der Deutschen Billard Union (DBU) und des Billardverbandes NRW (BVNW), rechnet damit, dass die komplette Billard-Saison annulliert wird. „Bis zum 15. März“, sagt er, „läuft noch eine Abstimmung der Landesverbände im Umlaufverfahren und es deutet sich an, dass wir diese Spielzeit zu den Akten legen.“ Das betrifft in Bochum die Techniker des DBC Bochum und die Dreibandspieler des BC Elfenbein Höntrop.

Bei einer ersten Videokonferenz im Januar, so Biermann, „ist noch darüber gesprochen worden, die aktuelle Saison bis zum Juni 2022 auszuweiten, aber die damalige Mehrheit ist derzeit offenbar nicht zu finden“. Man hatte durch die Verlängerung gehofft, eine Saison in Gänze zu Ende spielen und auf erneute Meldeprozesse verzichten zu können.

Das Termingefüge bricht zusammen

„In NRW haben wir sehr viele Karambol-Spieler“, erklärt der Präsident. „Und wenn uns drei Wochenenden ausfallen, bricht praktisch das gesamte Termingefüge zusammen.“ Jetzt muss die DBU kurz vor ihrem 110. Geburtstag mit dem Zusammenbruch des gesamten Spielbetriebs umgehen. „Die Dreiband-Team-WM“, so Biermann, „hatten wir ja bereits früh in den August verlegt. Aber auch dieser neue Termin ist bereits abgesagt.

Paul Kimmeskamp, Geschäftsführer des DBC Bochum, rechnet auch mit der Absage und ist traurig. „Es wird ja wahrscheinlich keine andere Lösung geben. Uns fehlen ja Ende März schon fünf Begegnungen.“ In vielen Teams sind Holländer und andere ausländische Spieler gemeldet. „Da weiß ja auch keiner, ob und wann wir die einsetzen könnten.“ Die niederländische Ehrendivision jedenfalls, das haben die Nachbarn am Dienstag beschlossen, wird nicht zu Ende gespielt.

Eins aber freut den Billard-Frontmann: „In geschlossenen Räumen darf man ja bald wieder mit zwei Aktiven spielen. So bleibt uns wenigstens ein bisschen Training.“