Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum haben den Titel nach der Punkterunde in der ProB sicher. Das Spiel gegen Münster aber war bis zum Ende eng.

Den letzten Wurf im Spiel der WWU Baskets Münster gegen die VfL Sparkassen Stars Bochum hatte Cosmo Grühn. Münsters Akteur versuchte mit einem Drei-Punkt-Wurf das Spiel gegen den Spitzenreiter aus Bochum noch zu drehen. Sein Wurf verfehlte das Ziel. Die Sparkassen Stars gewannen mit 86:85. Damit ist ihnen der Titel in der Nordstaffel der 2. Bundesliga ProB nicht mehr zu nehmen. Sie gehen als Spitzenreiter in die Playoffs.

Theoretisch könnten sich die Bochumer nun in den beiden noch ausstehenden Partien zwei Niederlagen erlauben. Sie spielen am kommenden Mittwoch, 10. März, noch beim Vorletzten der Nordstaffel Lok Bernau. Am Samstag, 13. März, erwarten sie dann zum Abschluss der Punkterunde noch den Letzten der Nordstaffel ETV Hamburg. Es scheint derzeit eher unwahrscheinlich, dass die Bochumer auch nur eins der beiden Spiele verlieren.

Zwei Spiele stehen für Bochum noch aus

Zumal es weder für Bernau noch für die Hamburger wichtig wäre, zu gewinnen. Absteiger, so haben es die Teams der 2. Bundesliga ProB bei der letzten Ligatagung mehrheitlich beschlossen, wird es nicht geben. Lok Bernau und ETV Hamburg können die Saison gemütlich ausklingen lassen. Für die Bochumer kommen erst demnächst die richtig wichtigen Spiele.

Entsprechend hatten sie nach dem Sieg in Münster als "Könige des Nordens", als Sieger der Nordstaffel der ProB, besondere T-Shirts angezogen. Die Aufschrift darauf: Not done yet. Übersetzt heißt das so etwas wie: Unser Weg ist noch nicht beendet. Oder auch: Hallo Playoffs.

Dort Playoffs könnten die Bochumer zum Beispiel auch wieder auf Münster treffen. Da war es irgendwie auch gut, dass der zweite Vergleich der beiden Teams aus Bochumer Sicht recht ungewöhnlich verlief.

Kamp bleibt ohne Punkt

Ungewöhnlich war zum einen, dass Lars Kamp in der halben Stunde, die er schließlich auf dem Feld gestanden hatte, komplett ohne Punkte blieb. Er trifft ansonsten fast immer zweistellig, war in einigen Partien auch schon Bochums bester Werfer. Gegen Münster versuchte er es mit fünf Zwei-Punkt-Würfen, keiner ging rein. Er versuchte es mit fünf Drei-Punktwürfen, keiner ging rein. Selbst von der Freiwurflinie blieb er bei seinen beiden Versuchen ohne Punkt.

Ungewöhnlich war zum anderen, dass dafür Julian Jasinski diesmal Bochums effektivster Spieler und bester Punktesammler war. Der Center zeigte sein bisher bestes Spiel für die Bochumer. 19 Punkte hatte er schließlich erzielt. Er war diesmal der X-Faktor im Bochumer Spiel. Den brauchten die Bochumer in diesem über weite Strecken engen Spiel allerdings auch.

Servera macht den Sieg klar

Mit 25:23 gewannen die Münsteraner Durchgang eins. Das zweite Viertel sicherten sie sich mit 27:14. Durchgang drei aber ging mit 26:13 an die Bochumer. Spätestens ab da war es ein stetes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Höhepunkt in der Schlussminute.

In die ging die Münsteraner nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Jasper Günther mit einer 85:84-Führung. Sie ließen danach allerdings bis zum finalen Wurf von Cosmo Grühn zwei weitere Würfe aus. Die Bochumer ließen dagegen durch Kamp zwar einen Wurf liegen, hatten dann aber durch zwei Freiwürfe von Miki Servera die Chance das Spiel zu drehen. Der Spanier behielt die Nerven, glich zum 85:85 aus, traf dann auch zum 86:85. Es war der Wurf zum Sieg und damit zum Titel.
Viertel: 25:23, 27:14, 13:26, 20:23
Bochum: Buljevic, Geske (16), Dickerson (4), Bilski (3), Kamp, Servera (16), Jung, Behr (9), Joos (17), Dietz (6), Lang, Jasinski (19)