Wattenscheid. Eric Balnuweit, Hürdensprinter des TV Wattenscheid 01, ist ein echter Hallenspezialist. Nun holte er sich seinen achten DM-Titel.
Tag eins bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle verlief für die Athletinnen und Athleten des TV Wattenscheid 01 richtig gut. Es gab einen Titel, dazu einen zweiten, vierten und sechsten Platz zu feiern.
Erik Balnuweit und die Halle – das ist laut Wattenscheids Pressesprecher Ingo Knosowski "eine echte Liebesbeziehung". Der Hürdensprinter des TV Wattenscheid 01 holte seinen achten Titel über die 60 Meter Hürden. "Das wird so schnell keiner toppen", sagte Knosowski.
Maduka mit der richtigen Vorahnung
Die Goldmedaille gewann Balnuweit in einer Zeit, die ihn überaus zufrieden machen dürfte: Bei 7,70 Sekunden blieb die Uhr stehen. Damit bestätigte er die Norm für die Hallen-Europameisterschaften. Die hatte er zuvor als einziger deutscher Hürdensprinter schon geknackt.
"Ich bin soweit zufrieden mit der Zeit", sagte Balnuweit. "Es war ein ungefährdeter Sieg, nachdem es im Vorlauf noch ein bisschen schwierig war, reinzukommen. Ich wollte heute nicht das Leistungsmaximum meiner Saison erreichen, sondern auf alle Fälle den Titel mitnehmen."
Balnuweit will sich bei Hallen-EM noch steigern
Bei den Hallen-Europameisterschaften würde Balnuweit gerne seine Saisonbestleistung noch etwas herunterschrauben. "Das könnte mit Erfahrung, Glück und einem guten Tag klappen", sagte er. "Ich bin verletzungsfrei durchgekommen, bin allerdings noch dabei, die Probleme meiner Verletzung von 2019 herauszuarbeiten. Verletzungsfrei zu bleiben, ist das wichtigste Ziel."
Hellseherische Fähigkeiten scheint dagegen Jessia Maduka zu haben: Die Dreispringerin des TV Wattenscheid 01 hatte mit der Silbermedaille bei den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften für sich gerechnet. Sie behielt Recht.
Kontrollierter Wettkampf
Der Athletin, die neu im Trikot des TV Wattenscheid 01 ist, zeigte am Samstag-Nachmittag laut Knosowski "einen sehr kontrollierten und ausgeglichenen Wettkampf mit gleich zwei ausgelassenen Versuchen". Sie kam am Ende hinter Neele Eckhardt (Göttingen), die 13,85 Meter sprang, auf den zweiten Platz.
„Ich freue mich auf jeden Fall über die Silbermedaille“, sagte Jessie Maduka. "Aber bei der Weite hätte ich mir noch was Besseres vorgestellt. Ich wäre gern persönliche Bestleistung gesprungen, über 13,80, aber naja – es war nicht drin. Im Sommer dann auf jeden Fall, ich bin sowieso eher eine Sommerspringerin, deswegen bin ich da optimistisch. Aber mit einer Silbermedaille kann man ganz motiviert in die Sommersaison gehen.“
Ritter hatte auf eine Medaille gehofft
Ihr bester Versuch in Dortmund waren 13,67 Meter. Das war genau so weit wie die Drittplatzierte Maria Purtsa aus Chemnitz. Allerdings waren ihre Weiten in den anderen Versuchen besser.
Wattenscheids Kugelstoßerin Julia Ritter hatte ebenso auf den Gewinn einer Medaille gesetzt. "Ich hoffe, dass es technisch jetzt besser klappt. Eine Medaille wäre schon schön, zumal es ja auch ein Heimspiel ist“, sagte sie vor den Titelkämpfen. Ihre Hoffnung blieb unerfüllt.
Mit 17,36 Metern stieß sie zwar Saisonbestleistung, das aber reichte an diesem Tag hinter Christina Schwanitz (Erzgebirge), Sara Gambetta (Halle) und Katharina Maisch (Erzgebirge) "nur" für Platz vier. Ihre Vereinskollegin Hanna Meinikmann belegte mit 16,35 Metern, die ebenfalls Saisonbestleistung bedeuteten, Platz sechs.