Schwelm. Nach einem zähen Derby haben die VfL Sparkassen-Stars Bochum ihre Tabellenführung in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B ausgebaut.
Die VfL Sparkassen-Stars Bochum haben schon viel Spektakel abgeliefert in dieser Saison. Das Nachholspiel am Mittwochabend bei den EN Baskets Schwelm dagegen war eine äußerst zähe Angelegenheit mit einer extrem schwachen Trefferquote.
Letztlich setzte sich der Spitzenreiter der 2. Basketball-Bundesliga Pro B nach einem Derby der Defense und der Fehler mit 57:51 (29:27) durch. Damit baute Bochum den Vorsprung auf Verfolger Münster mit nun 26 Punkten auf vier Punkte weiter aus.
Die Heizung der Schwelmer Arena war defekt, die Halle kalt noch am Dienstagabend. Erst am Mittwochfrüh war alles repariert, gab es grünes Licht. Doch heiß liefen die Basketballer beider Teams wahrlich nicht.
Viele Fehler beim sonst so offensivstarken Bochumer Team
Vor allem Bochum, der große Favorit mit der stärksten Offensive der Liga, enttäuschte bei Ballbesitz. Sicher: Die Schwelmer verteidigten mit viel Engagement. Doch die zahlreichen Fehler beim Passen, bei der Ballannahme und konsequenterweise auch beim Wurf sah man in dieser Häufung lange nicht bei den Sparkassen-Stars.
Felix Banobre, der Headcoach, schmiss schon kurz vor dem Ende des immerhin noch mit 18:15 gewonnenen ersten Viertels den Ball wütend auf den Boden nach einem Fehlpass fast direkt in seine Arme. Und wer weiß, was er dachte, als in den ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs ganze drei (!) Punkte fielen. Zwei für Bochum, einer für Schwelm. Selbst Niklas Geske, sonst Mister Zuverlässig, gönnte sich viele Fehler, vergab in dieser Phase unter anderem einen Freiwurf.
Youngster Gabriel Jung bringt Bochum wieder in Front
Ausgerechnet ein Youngster, der diesmal eher als sonst eingesetzte Gabriel Jung, brachte Bochum nach einem 23:25-Rückstand mit einem Dreier und einem Korbleger zurück. Mit einem 29:27 ging es in die Pause nach einer zähen Partie.
Nach dem Wechsel schienen Geske und Johannes Joos kurz Fahrt aufzunehmen, brachten Bochum vergleichsweise flott für diesen Abend mit 39:29 in Front, ehe nach vorne wieder nichts mehr normal lief. Minutenlang fiel kein Korb für Bochum. So blieb Schwelm auch vor dem vierten Viertel noch in Sichtweite (33:39) und ging dann sogar mit 41:39 sowie 44:41 in Führung.
Niklas Geske ist einmal mehr der mit Abstand beste Punktesammler
Der VfL riss sich noch einmal zusammen, konterte über Freiwürfe und nach einem 49:48 mit zwei entscheidenden Dreiern von Niklas Geske und Lars Kamp, der 49 Sekunden vor Schluss die Vorentscheidung erzielte. Servera setzte den Schlusspunkt zum 57:51.
Bochum: Geske (16 Punkte), Dickerson (7), Bilski, Kamp (6), Servera (6), Jung (5), Behr (4), Bungart, Joos (4), Dietz (5), Böther, Jasinski (4)
Viertel: 15:18, 12:11, 6:10, 18:18