Wattenscheid. Fast nur in NRW dürfen die Talente der Landeskader nicht trainieren. Der TV Wattenscheid fürchtet, viele junge Athleten zu verlieren.
Seit fast einem Jahr dürfen die meisten Sportler in Deutschland nicht in ihren Vereinen gemeinsam trainieren aufgrund der Corona-Schutzverordnungen in der Pandemie. Lediglich im Sommer gab es mal ein paar Wochen die Möglichkeit dazu.
Wie so viele macht sich Michael Huke, Manager des TV Wattenscheid 01, Sorgen um den Nachwuchs. „Wir laufen Gefahr, dass wir viele Kinder und Jugendliche verlieren“, sagt er. Nicht nur in der Leichtathletik.
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In NRW kommt erschwerend hinzu, dass anders als in fast allen anderen Bundesländern nur die Bundeskader-Athleten trainieren dürfen. Nicht aber die Landeskader-Athleten zwischen 13 und 16 Jahren. Also leistungsorientierte Top-Talente, die erst den Anschluss und dann die Lust verlieren könnten.
In ganz NRW und in allen Sportarten sind 3600 Talente betroffen
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In ganz NRW sind sportartübergreifend 3600 Talente betroffen, sie könnten an 260 Landes- oder Bundesstützpunkten trainieren. „Das wäre unter den gegebenen strengen Hygienekonzepten möglich“, sagt Huke. Die Spitzenverbände arbeiten daran, dass NRW dem Beispiel der meisten anderen Bundesländer folgt.
Nur Online-Begleitung reicht auf Dauer nicht aus
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Nur individuelles Training und Online-Begleitung, sagt Huke, „reicht auf Dauer einfach nicht, um die Kinder und Jugendlichen weiter für ihren Sport zu begeistern“. Es sind übrigens die Talente, die 2032 im besten Sportalter wären – in dem Jahr, für das sich die Rhein-Ruhr-Region für die Olympischen Spiele bewerben könnte.
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