Bochum. Der Sieg gegen Erzgebirge Aue hat dem VfL Bochum gut getan. Das Team von Trainer Thomas Reis bleibt oben dran. Nun wartet eine besondere Aufgabe.
So eine Aufgabe ist immer undankbar. Diesmal wartet sie auf den VfL Bochum. Das Team von Trainer Thomas Reis spielt am Sonntag bei den Würzburger Kickers. Der Aufsteiger hat aus den bisherigen fünf Spielen einen Punkt geholt, wartet noch auf den ersten Saisonsieg und ist: Tabellenletzter. Da ist klar, welche Erwartungen da an die Bochumer gestellt werden.
Thomas Reis kann inzwischen gut damit umgehen. Er weiß, dass viele Fans des VfL aufgrund der Tabellenkonstellation fest mit einem Sieg rechnen. Ihm bleibt erneut nur, zu warnen. Er wolle mit seinem Team den Anschluss nach oben halten, „wir fahren dahin, um zu gewinnen. Aber wir werden Würzburg nicht unterschätzen. Gegen Greuther Fürth haben sie zwei Tore geschossen und einen Punkt geholt, gegen den Hamburger SV haben sie lange am Remis gekratzt“.
Der VfL ist deutlich besser gestartet
Sie haben dann aber mit 1:3 verloren. Dazu gab es ein 0:3 gegen Aue, ein 0:1 in Düsseldorf und ein 0:2 gegen Holstein Kiel. Angst und Schrecken hat Würzburg bislang in der 2. Bundesliga nicht verbreitet.
Die Bochumer sind deutlich besser in die Saison gestartet. Vor allem scheinen sie aus ihren Fehlern zu lernen. Gegen Braunschweig gab es nach einer frühen 1:0-Führung in Überzahl eine 1:2-Niederlage. Gegen Aue klappte es dagegen in Überzahl mit dem Sieg durch zwei relativ späte Tore. Dazu kam, dass Reis personelle Veränderungen vorgenommen hatte. Hinterher ließ sich festhalten, dass sowohl die Wechsel vor als auch im Spiel funktioniert hatten.
Bis auf Weilandt und Decarli weiter alle dabei
Hilfreich ist derzeit, dass bis auf Tom Weilandt und Saulo Decarli alle Spieler fit sind. Das hält den Konkurrenzkampf in Bewegung. Auch wenn das nicht immer im Training zu sehen ist. In der vergangenen Woche sei das beispielsweise in einem Training nicht so gewesen. „Da plätscherte es so dahin“, sagte Reis. „Da gab es von den Spielern, die gespielt hatten, nicht die Reaktion, die ich erwartet habe. Ich verstehe, wenn sie nicht zufrieden sind. Aber dann müssen sie mir im Training zeigen, dass sie spielen wollen.“ Das Training am Dienstag dagegen sei in Ordnung gewesen. Wobei es dieser Tage und in dieser Saison unter dem Einfluss von Corona auch immer auf eine gute Belastungsstörung ankommt.
Raman Chibsah zum Beispiel spielte gegen Aue das erste Mal von Beginn an. Er habe die Belastung des Spiels aber gut überstanden“, sagte Reis. „Er war heute bei den Jungs dabei, deren Belastung ein wenig dosiert wurde, weil sie mehr gespielt haben.“ Es sei gut, wenn weitere Spieler näher an die Startformation rücken. „Es bleibt eine besondere Saison. Demnächst steht eine englische Woche an. Da werden wir nicht drei Mal mit der gleichen Mannschaft spielen.“
Bessere Chancen auf einen Stammplatz hat wieder Thomas Eisfeld. „Er hat es gegen Aue gut gemacht“, sagte Reis. „Er hat ja auch schon eine gute Vorbereitung gespielt. Zwischen ihm und Robert Zulj ist es eine minimale Entscheidung. Ich hoffe, dass Thomas Eisfeld gesund bleibt.“