Bochum. So eine lange Pause hatten die Basketballer noch nie. Seit März hatten die VfL Sparkassen Stars Bochum nicht gespielt. Nun ging es in Liga 2 los.

Länger als gewohnt hat die Pause im Basketball wegen Corona gedauert. Einen Monat später als in den Vorjahren sind nun die VfL Sparkassen Stars Bochum in die Saison der 2. Liga Pro B gestartet. Das Team von Trainer Felix Banobre setzte sich sicher mit 88:77 (46:34) gegen die TKS 49ers durch. Im Verlauf der Spielzeit werden sich die Bochumer allerdings steigern müssen, sie werden auf stärkere Gegner treffen. Bei allem Respekt vor dem ersten Gegner, den TKS 49ers.

Das wissen sie auch bei den Bochumern. Für sie gilt allerdings auch, was für alle Teams und Spieler zu diesem Zeitpunkt in jeder Liga gilt: Zunächst einmal müssen sie in einen Rhythmus kommen. Die lange Spielpause, seit März hatten sie kein Meisterschaftsspiel mehr bestritten, hat Spuren hinterlassen. Kein noch so gutes Training ersetzt ein Liga-Spiel.

Auch Trainer Banobre probiert aus

Was die Bochumer im Stande sind zu zeigen, deuteten sie gegen die TKS 49ers immer wieder an. Elijah Allan erzielte mit zwei Freiwürfen die ersten beiden Punkte der Saison für die Bochumer. Danach wurde es nach und nach spektakulärer. Es schien, als habe Trainer Banobre jedem Spieler auch mit auf den Weg gegeben, etwas auszuprobieren, um mit gelungen Aktionen ins Spiel zu finden und auch den Zuschauern und Gegnern zu zeigen, mit was sie rechnen können, beziehungsweise müssen. Auch Trainer Banobre muss sehen und merken, welcher Spieler mit welchem Mitspieler gut oder besser spielen kann.

Ende des ersten Viertels wurde es kurz richtig sehenswert. Erst traf Niklas Bilski zwei Dreier in Reihe, dann erarbeitete sich Kilian Dietz einen Ball und brachte ihn mit einem Dunk im Korb unter.

Viel Talent im Team

Die Szenen zeigten, dass die Bochumer zum einen mit – zum Beispiel – Dietz, gute Spieler dazu bekommen haben. Zum anderen, dass die Spieler, die bereits in der Vorsaison im Bochumer Kader standen – zum Beispiel Bilski – auch ihren Beitrag zum Erfolg beitragen werden.

Es muss sich aber eben vieles erst finden. Die Bochumer haben richtig viel Talent im Team. Sie müssen es nur auf das Feld bringen, dazu müssen die Würfe fallen. Bei Johannes Joos, einem weiteren neuen Akteur, taten sie es oft nicht. Bei Marco Buljevic, dem Routinier im Team und jetzt auch Kapitän, taten sie es bereits wieder in schöner Regelmäßigkeit. Bester Werfer aber war Niklas Geske mit 28 Punkten.

Wurfquote ist ausbaufähig

Gegen die TKS 49ers war die Wurfquote des gesamten Bochumer Teams in den ersten beiden Vierteln, na ja, ausbaufähig. 31 Prozent waren es von der Drei-Punkt-Linie, jeweils knapp 50 Prozent insgesamt aus dem Feld und von der Freiwurflinie. Viel besser wurde es im zweiten Durchgang nicht. Das erlaubte den TKS 49ers zumindest immer mal wieder den Rückstand unter zehn Punkte zu drücken. Dafür vermieden die Bochumer im Gegensatz zu ihren Gegnern zumeist Ballverluste, außerdem nahmen sie ihnen allein in den ersten beiden Vierteln siebenmal den Ball ab.

Auch das drückte die körperliche und spielerische Überlegenheit der Bochumer aus. Darauf werden sie sich aber eben nicht immer verlassen können. Oder, wie schon erwähnt: Die Bochumer werden noch auf stärkere Gegner treffen. Den ersten Sieg der Saison nahmen sie dennoch gerne mit. In die Vorsaison waren sie mit einer Niederlage gestartet.
Sparkassen Stars Bochum: Mallory (9), Bungart (2), Allen (11), Joos (7), Dietz (4), Böther (2), Lang, Wilke, Buljevic (10), Geske (28), Bilski (10), Kamp (5)
Viertel: 27:15, 19:19, 17:20