Bochum. Mit dem Spiel gegen den TKS49ers starten die VfL Sparkassen Stars Bochum in die Saison der 2. Liga ProB. Sie gehören zu den Aufstiegsfavoriten.

Die Euphorie um die VfL Sparkassen Stars Bochum ist groß. „Es wird ein super Jahr“, sagte zum Beispiel Berthold Cremer noch in der vergangenen Woche. Er hatte den Sparkassen Stars eine Halle seiner Firma „Cremer Events“ zur Online-Spielervorstellung zur Verfügung gestellt. Bei Cremer, einem der Sponsoren der Bochumer, klang das nicht nach Hoffnung. Es hörte sich danach an, als sei er sich ziemlich sicher, dass es ein super Jahr werde. In jedem Fall gehören die Bochumer mit ihrem neu formierten Team zum Kreis der Favoriten auf den Aufstieg in die ProA.

Erklärtes Ziel ist es das auf jeden Fall. Hans Peter Diehr, der Finanzvorstand der Sparkassen Stars, hatte das bereits vor der vergangenen Saison genauso formuliert. „In der Saison 2020/2021 wollen wir aufsteigen.“ Wobei auch er weiß, dass so ein Aufstieg nicht zu 100 Prozent planbar ist. Dafür gibt es zu viele Unwägbarkeiten.

Der Kader hat an Wertigkeit gewonnen

Bei der Zusammenstellung des Kaders haben die Bochumer allerdings mehrfach fast ganz nach oben ins Regal gegriffen. Mit Niklas Geske, Johannes Joos, Kilian Dietz, Lamar Mallory, Elijah Allan und Miquel Servera haben sie Spieler verpflichtet, die allesamt schon mindestens in der ProA gespielt haben. Der Kader der Bochumer hat klar an Wertigkeit gewonnen.

Das haben die Bochumer auch deshalb hinbekommen, weil sie in der Basketball-Szene dafür bekannt sind, sehr seriös zu arbeiten und bestens geführt zu sein. Hauptanteil daran hat Diehr. Der konnte bei der Spielervorstellung allerdings auch darauf verweisen, dass die meisten Sponsoren dem Verein treu geblieben sind. Namensgeber Sparkasse hat beispielsweise den Vertrag vor dieser Saison um zwei weitere Jahre verlängert. Damit lässt sich planen.

Projekt Aufstieg überzeugt

Dazu haben die Verantwortlichen um Diehr und Cheftrainer Felix Banobre die Spieler mit ihrem „Projekt Aufstieg“ und dem familiären Umfeld im Verein überzeugen können. Auch das klang mehrmals bei „Cremer Events“ an. Kilian Dietz, der nach zwölf Jahren bei den Gladiators Trier, nun für Bochum unter den Körben aufräumen will, lobte Diehr und Banobre. „Ich hatte bei den Gesprächen sofort ein gutes Gefühl. Das hat Spaß gemacht.“

Der Verein sei in der Tat sehr familiär. Dietz kennt zudem Elijah Allan und Johannes Joos schon mehrere Jahre. „Wir haben Qualität im Team“, sagte er. Das allein reiche aber nicht. „Auf dem Papier sieht es gut aus. Aber wir müssen weiter hart an uns arbeiten und versuchen, jeden Tag die beste Version von uns zu sein.“ Enorm wichtig sei, dass es keinen Egoisten im Team gebe. „Wir sind sehr tief besetzt, können gut wechseln. Ich freue mich auf die Saison.“

Corona sorgt für besondere Umstände

Das macht Felix Banobre auch. Er weiß, welche Qualität in seinem Team in dieser Saison steckt. Er versucht dennoch die Euphorie etwas zu bremsen. „Wir haben da ein ambitioniertes Projekt. Bochum macht das gut. Das Team mag es, zu gewinnen. Aber auch Coburg, Münster, Schwelm, Itzehoe und Dresden haben gute Teams. Das Team, das mit der aufgrund von Corona und den möglichen Einschränkungen und Spielausfällen besonderen Saison und Situation am besten umgeht, wird sich durchsetzen.“