Bochum. Zwei freie Tage liegen hinter den Profis des VfL Bochum. Diesen Luxus gibt es nicht oft in der Saison. Die Vorbereitung auf Braunschweig läuft.
Zwei freie Tage lagen am Montag hinter den Profis des VfL Bochum. Trainer Thomas Reis hatte dem Team ein freies Wochenende gegönnt. Er machte das, weil es in dieser Saison dazu nicht mehr so häufig die Gelegenheit geben wird. Erst nach dem 7. Spieltag Anfang November ist noch mal frei, zumindest für die Nicht-Nationalspieler im Team – also für die Mehrheit. Danach ist bis Ende März jedes Wochenende ein Spiel. Diese Saison bringt besondere Anforderungen an die Profis.
Im Falle der Bochumer eben auch, weil sie nach dem Sieg gegen den FV Engers noch im DFB-Pokal vertreten sind. Kurz vor Weihnachten wird da die zweite Runde gespielt. Gegen wen es geht, wissen die Bochumer noch nicht. Weil die Spiele des FC Bayern München und des FC Schalke 04 noch nicht ausgetragen worden sind, erfolgt die Auslosung wohl erst Anfang November. Erst dann kennen die Bochumer ihren Gegner.
Der nächste Gegner heißt Braunschweig
In der Bundesliga ist die Reihenfolge der Gegner erst einmal klar. Corona kann natürlich immer für kurzfristige Absagen sorgen, aber am kommenden Wochenende steht für die Bochumer die Partie bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig an. Nach drei Spielen – ein Sieg, zwei Unentschieden – war ein Trainingsinhalt am Montag das Spiel im letzten Drittel. „Es ging um die Hereingabe von außen“, sagte Reis. „In den Spielen klappte zuletzt der letzte Pass nicht, da fehlte auch die Passhärte.“
Bei zwei Spielen ohne Gegentor ist die Abwehr der Bochumer derzeit nicht so im Fokus. Mit Manuel Riemann im Tor und der Viererkette mit Cristian Gamboa, Maxim Leitsch, Vasileios Lampropoulos und Danilo Soares hat Reis jetzt schon länger eine funktionierende letzte Reihe gefunden. Wenn es im Vergleich zu den ersten Spielen Veränderungen geben sollte, dann nicht hier.
Leitsch und Lampropoulos bleiben gesetzt
Dass Leitsch und Lampropoulos zuletzt im Training fehlten, ändert daran auch nichts. Leitsch kehrt am Dienstag ins Mannschaftstraining zurück. Ihm sei übel gewesen, sagte Reis. Leitsch musste deshalb die U21-Nationalmannschaft absagen. Lampropoulos kommt am Donnerstag von der griechischen Nationalmannschaft zurück. Im Normalfall bildet er dann zusammen mit Leitsch die Innenverteidigung gegen Braunschweig.
Stürmer Silvere Ganvoula war ebenso international unterwegs. Er spielte mit dem Kongo gegen Gambia, verlor mit 0:1, spielte aber 90 Minuten durch. „Er sollte ab Dienstag wieder mit der Mannschaft trainieren können“, sagte Reis. Auch Ganvoula gilt als gesetzt im Bochumer Spiel. Soma Novothny, den die Bochumer als Stürmer dazugeholt haben, aber hat zuletzt im Test gegen Bielefeld zumindest gezeigt, dass er fit ist und der Mannschaft bei einer möglichen Einwechslung mit frischer Energie helfen könnte. Er scheint schon relativ nah dran am Team.
Es geht auch mit Blum und Holtmann
Raman Chibsah dagegen scheint noch Zeit zu benötigen. Im Test gegen Bielefeld stand er kurz vor dem Platzverweis. „Ich habe in der Halbzeit des Spiels gegen Bielefeld mit ihm gesprochen“, sagte Reis. „Ich habe ihn gefragt, ob er noch zehn Minuten spielen möchte. Er wusste, dass er nach seiner Gelben Karte kurz vor dem Platzverweis stand. In einem regulären Spiel wäre er wohl auch vom Platz geflogen. Er hat es dann besser gemacht und man konnte sehen, dass er der erhoffte andere Spielertyp ist, der uns helfen kann. Wir müssen auch ihn an die Mannschaft heranführen. Aber er ist jetzt schon weiter als vor zwei Wochen, als er hier ankam.“
Eine weitere Erkenntnis aus dem Bielefeld-Spiel: Es geht auch mit Danny Blum und Gerrit Holtmann. Beide spielen am liebsten auf der linken Angriffsseite. Gegen Bielefeld spielte Holtmann links, Blum rechts. „Die beiden bringen eine größere Dynamik mit als Simon Zoller und Milos Pantovic“, sagte Reis. „Mit Zoller und Pantovic kann man dagegen mehr im Raum spielen. Wir haben auf diesen Positionen Alternativen.“ Die allerdings sind auch nötig bei diesem engen Terminplan.