Bochum. Es lief nicht alles perfekt, aber vieles schon gut: bei der Teilrückkehr der Fans, auf dem Rasen. Ein Kommentar zum Auftakt des VfL Bochum.

Der VfL Bochum hat seine bisher schwierigste Prüfung in der Coronakrise hinter sich gebracht. Mit Erfolg, auch wenn es an einigen Stellen noch hapert. Unterm Strich aber ging das aufwändig erarbeitete, umfangreiche Hygiene- und Sicherheitskonzept in ungewissen Zeiten auf. Auch dank der Fans, die sich trotz aller Emotionalität, die der Fußball mit sich bringt, weitgehend diszipliniert verhielten. Bei der An- und Abreise, beim Anstehen, im Stadion.

Nicht alle Fans des VfL Bochum halten immer die Abstände ein

Sicher: Die gebotenen Abstände hielten nicht alle immer ein, das Maskengebot am Sitzplatz nahmen viele als genau das wahr: eine Empfehlung nur, keine Pflicht. Verbesserungen auch beim Ticketverkauf sind geboten, der VfL will sie einarbeiten ins Konzept. Denn dass mehr Freunde, Familienmitglieder, Bekannte direkt nebeneinander sitzen können, erhöht sowohl die Sicherheit als auch die Zufriedenheit der Anhänger.

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Auch deshalb kamen wohl „nur“ 3421 Zuschauer statt der möglichen 5000. Gleichwohl: Ob überhaupt Zuschauer zugelassen sein werden beim nächsten, beim übernächsten Heimspiel, kann niemand ernsthaft vorhersehen. Die Gesundheit steht über allem. Und die Neuinfektionsrate ist hier entscheidend.

Zeigte lange eine gute Leistung, am Ende stimmte auch ganz hinten die Ordnung nicht mehr: Maxim Leitsch.
Zeigte lange eine gute Leistung, am Ende stimmte auch ganz hinten die Ordnung nicht mehr: Maxim Leitsch. © Ralf Ibing /firo Sportphoto

Die Fans, die die erste Gelegenheit nutzten zum Comeback im Ruhrstadion, sorgten jedenfalls für eine Stimmung, die deutlich besser war als man erwarten konnte. Sie mussten, rein sportlich betrachtet, ihr Kommen auch nicht bereuen: Lange bot ihnen der Zweitligist eine starke Leistung an, gekrönt von zwei Treffern. Am Ende gab es zwei herbe Nackenschläge. Ob sie dauerhaft wirken oder nur eine Momentaufnahme sind, wird sich zeigen.

Die Mannschaft hat viel Potenzial

Klar ist: Einen Auftakt nach Maß hat der VfL verpasst und muss nun in Karlsruhe beweisen, bis zur letzten Sekunde souverän sein zu können. Das Potenzial ist vorhanden: Die ersten 70, 80 Minuten der neuen Saison sind nun der Maßstab.

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