Bochum. Flutlichtblau sind die neuen Trikots des VfL Bochum. Gegen St. Pauli geht es unter Flutlicht los. Die Aufstellung des VfL scheint klar zu sein.

Allzu oft wird es diese Übereinstimmung nicht geben. Zumindest aber am ersten Spieltag der 2. Bundesliga werden die neuen Trikots des VfL Bochum, vor allem ihre Farbe, mustergültig zur Geltung kommen. Flutlichtblau sollen die Trikots des VfL sein. Für diese Farbbeschreibung hat sich der Zweitligist zumindest entschieden. Und als hätte es eine Absprache zwischen dem VfL Bochum und dem Spielansetzer des 2. Bundesliga gegeben, findet der Auftakt gegen den FC St. Pauli unter Flutlicht statt.

Bestens trifft es sich zudem, dass wieder Zuschauer zugelassen sind. 5000 Fans können es werden. So viele Tickets bietet der VfL an. Für das erste Spiel haben nur Dauerkarteninhaber die Möglichkeit, Karten zu kaufen. Beim nächsten Spiel könnte es eine andere Regelung geben.

Reis hofft auf möglichst viele Zuschauer

Trainer Thomas Reis hofft in jedem Fall „auf möglichst viele Zuschauer“. Aufgrund der Auflagen und Vorgaben sei die Austragung des Spiels vor Zuschauern zwar eine enorme Herausforderung. „Aber wir sind vorbereitet. Und für unsere Fans freut es mich, auch wenn nicht alle dabei sein können. Gegen St. Pauli wäre das Spiel im Normalfall wahrscheinlich ausverkauft gewesen.“

Auch Kapitän Anthony Losilla gehört zu den Spielern, die derzeit beim VfL Bochum gesetzt sind.
Auch Kapitän Anthony Losilla gehört zu den Spielern, die derzeit beim VfL Bochum gesetzt sind. © firo Sportphoto/Ralf Ibing

Ziemlich voll ist weiterhin der Trainingsplatz des VfL. Am Donnerstag ist trainingsfrei, Freitag, Samstag und auch Sonntag aber wird trainiert. „Der Platz ist weiter gut gefüllt“, sagt Reis. „Es trainieren 24 Feldspieler und drei Torhüter. Manchmal sind es auch vier Torhüter. Wir nehmen Tjark Ernst aus der U19 mit dazu, er ist ein Talent, das wir fördern wollen. Er ist mit in der Corona-Testung, zieht sich zur Risiko-Minimierung aber in einer eigenen Kabine um.“

Umschalt- und Zweikampfverhalten

Trainingsinhalte waren in dieser Woche bis hierhin laut Reis das Umschalt- und Zweikampfverhalten. „Wir haben auch im athletischen Bereich gearbeitet. Einige Spieler haben jetzt schwere Beine, aber am Donnerstag ist frei. Ab Freitag bereiten wir uns taktisch auf St. Pauli vor.“

Das Pokalspiel der Hamburger gegen den Regionalligisten Elversberg will Reis nicht als die Partie heranziehen, die ihm die besten Aufschlüsse über die Spielweise des Gegners gibt. Er hat sich weitere Spiele angesehen. „In den Vorbereitungsspielen und im Pokalspiel hat St. Pauli mit einer Dreier- oder Fünferkette agiert. Im Pokal war das nicht erfolgreich. Mal sehen, was uns erwartet.“

Pokalspiel als Generalprobe

Mit dem Spiel gegen St. Pauli endet endgültig die Vorbereitung. Die Liga beginnt, dass Pokalspiel gegen Engers war für Reis quasi die Generalprobe. Auch, weil in der Vorbereitung das Trainingslager und zwei Testspiele ausfielen.

„Natürlich hätte ich es lieber gehabt“, sagt Reis, „dass die ausgefallenen zwei Testspiele stattgefunden hätten. Mehr Spielpraxis wäre besser. In Spielen finden die Spieler eher ihren Rhythmus. Da könnte man drüber klagen, machen wir aber nicht. Wir nehmen das so an.“

Einige Spieler sind gesetzt

Rechtzeitig zum Saisonstart sind nahezu alle Spieler wieder fit. Theoretisch könnte Reis mit einem Team starten, dass er bereits in der Vorsaison hätte aufstellen können. Großartige Veränderungen zur zuletzt so erfolgreichen Formation sind nicht zu erwarten.

„Wenn ich an die Aufstellung für das Spiel gegen St. Pauli denke“, sagt Reis, „habe ich momentan 13, 14 Spieler im Kopf. Wir haben Spieler, die sind aufgrund ihrer Leistung absolut gesetzt. Dazu kommt, dass wir in der Abwehr unter anderem aufgrund von Verletzungen keinen allzu großen Konkurrenzkampf hatten. Das wird sich ändern. Gegen St. Pauli ist in jedem Fall Armel Bella-Kotchap wieder eine Option, nachdem er im Pokal gesperrt war.“

Leid tue es ihm für Milos Pantovic. „Er ist gesperrt, hat aber in der Rückrunde gezeigt, wie wichtig er sein kann. Tarsis Bonga macht es im Training auch immer besser. Er war halt länger raus.“