Bochum. Im Winter kam Robert Zulj zum VfL Bochum. Nach dem Re-Start zeigte er, wie wichtig er ist. Vor dem Saisonstart sagt er: Wir sind gut vorbereitet.
Zum Abschluss des Trainings gibt es noch Tempoläufe. Leistungsdiagnostiker Rexhep Kushutani gibt die Signale, die Spieler des VfL Bochum laufen. Sie laufen immer wieder auf dem Trainingsplatz zwischen den Strafräumen hin und her. Es laufen nicht alle Spieler. „Wir haben mit den Spielern gesprochen“, sagt Trainer Thomas Reis dazu. „Einige müssen in der Vorbereitung noch etwas mehr machen, um für die Pflichtspiele fitter zu sein. Diese Läufe sind halbwegs freiwillig. Der Fitnessstand bei allen ist gut, aber einige profitieren, wenn sie noch etwas mehr machen.“ Robert Zulj macht etwas mehr.
Der Mittelfeldspieler kam im Winter von der TSG Hoffenheim zum VfL Bochum. Er startete im Wintertrainingslager in Spanien in die Rückrunde mit dem VfL. Er benötigte etwas Zeit, um sich nach einer längeren Phase, in der er nicht gespielt hatte, wieder körperlich fit zu machen. Nach der Coronapause zeigte er, dass er der Mannschaft extrem weiterhelfen kann. Er hatte die Coronapause genutzt, um sich zusammen mit seinem Bruder intensiv auf den Re-Start vorzubereiten. Deutlich austrainierter als bei seiner Ankunft im Januar, drückte er dem Spiel der Bochumer seinen Stempel auf, überzeugte als Ballverteiler, Vorbereiter, Ideengeber und Standard-Schütze.
Hallo Herr Zulj. Am Ende des Trainings noch Tempoläufe? Machen die Spaß?
Diese Läufe gehören dazu, ich mache sie sogar gerne. Sie sorgen dafür, dass wir bestmöglich vorbereitet in die Saison gehen.
Sie hatten zuletzt Probleme mit dem Knie. Ist wieder alles in Ordnung?
Ja, ist es. Ich habe immer noch eine leichte Entzündung im Knochen, aber das beeinträchtigt mich nicht. Ich bin schmerzfrei, kann im Training und Spiel alles machen.
Wie bewerten Sie die Vorbereitung?
Sehr positiv, sie war sehr gut. Wir hatten viel Spaß. haben aber auch sehr gewissenhaft trainiert. Ernst und Ehrgeiz haben gestimmt. Die fünf Wochen waren sehr intensiv. Ich glaube, wir sind gut vorbereitet.
Der letzte Test, das 0:3 gegen Schalke, war nicht so gut.
Das stimmt. Gegen Schalke haben wir nicht unsere beste Leistung gezeigt. Da haben wir gesehen, dass wir vielleicht doch noch nicht so weit sind, wie wir es geglaubt oder gehofft haben. Es hat uns gezeigt, dass wir immer weiter arbeiten müssen, um besser zu werden.
Jetzt steht das erste Pflichtspiel an. Im DFB-Pokal geht es gegen den Oberligisten FV Engers. Ist das eine undankbare Aufgabe, weil alle vom Zweitligisten VfL Bochum einen klaren Sieg erwarten?
Ich bin froh, dass er wieder los geht und ich denke nicht, dass es eine undankbare Aufgabe ist. Es geht darum, dass wir eine Runde weiterkommen. Dafür müssen wir mit einer hohen Intensität spielen und den Gegner ernst nehmen. Das Spiel am Samstag ist ein wichtiger Schritt.