Bochum. Der Zeitpunkt ist ungewöhnlich, aber erklärbar. Die Fußballerinnen des VfL Bochum spielen das Halbfinale im Westfalenpokal der Saison 2019/20.
Die Vorbereitungszeit ist für die Regionalliga-Fußballerinnen des VfL Bochum vorbei. Am Sonntag steht das erste Pflichtspiel auf dem Programm. In der Liga geht es allerdings noch nicht los, gefragt sind die Bochumerinnen im Westfalenpokal der vergangenen Saison, dessen offene Spiele nun nachgeholt werden. Im Halbfinale spielen die VfL-Frauen bei den Sportfreunden Siegen (15 Uhr), die nach ihrem Aufstieg auch neue Ligakonkurrentinnen sind.
„Siegen hat die Westfalenliga souverän beherrscht“, sagt VfL-Trainer Paul Müller über einen starken Aufsteiger. Ein Spaziergang werde der Finaleinzug also sicher nicht. „Sie sind sehr zweikampfstark und man darf sie nicht ins Spiel kommen lassen“, sagt Müller über die Siegerinnen, die obendrein ebenfalls auf eine gute Vorbereitung zurückblicken können. Zudem haben sie auch die ehemalige VfL-Torjägerin Valentina Vogt in ihren Reihen.
Trainer erwartet mehr Ballbesitz für sein Team
Müller aber ist wichtig, dass sich seine Mannschaft auf die eigenen Stärken besinnt. „Genauigkeit bei den Pässen, Zielstrebigkeit in der Offensive und vor allem nicht in Hektik zu verfallen, das sind die Punkte auf die wir uns konzentrieren müssen.“ Müller erwartet zwar mehr Ballbesitz seiner Elf, diesen will er aber auch effektiv genutzt sehen. Das Ziel der Bochumerinnen ist nach wie vor die Teilnahme am Endspiel, das sie eine Woche später in Bochum austragen könnten.
Personell könnte es besser aussehen. Während hinter den Einsätzen der angeschlagenen Janine Angrick und Pia Rybacki noch Fragezeichen stehen, werden Alessandra Vogel, Gizem Kilic und Amelie Fölsing definitiv fehlen. Kilic hat bereits länger Knieprobleme, Fölsing traf es hingegen etwas heftiger. Nachdem sich die Leistungsträgerin im vergangenen Herbst das Kreuzband riss und zu Beginn der Rückrunde wieder mitwirkte, insgesamt einen regenerierten Eindruck machte und wieder mehr Spielpraxis sammeln wollte, verletzte sie sich im Testspiel gegen Hannover 96 II am selben Knie. Sie riss sich erneut das Kreuzband und wird somit erneut langfristig ausfallen.