Bochum/Spa. Der Dank des Bochumer Rennsporttalentes Lirim Zendeli zum Sieg beim Rennen in Spa ging nach Duisburg. Adressat war sein Fitnesstrainer.

Pole Position, Start-Ziel-Sieg und Platz acht. Das Formel 3-Wochenende im belgischen Spa Francorchamps wird Lirim Zendeli für immer in bester Erinnerung halten. Für das Bochumer Rennsporttalent war es das bisher erfolgreichste seiner noch jungen Rennsportkarriere.

Schon am Freitag im Qualifying legte der 20-Jährige die Basis für seinen Erfolg. Gleich bei seinem ersten Versuch zauberte er auf dem 7004 Meter langen legendären Ardennenkurs eine 2:05,393 Minuten-Zeit auf den Asphalt. Eine Vorgabe, die im weiteren Verlauf der Trainingssession von keinem anderen Fahrer mehr geknackt werden konnte. „Das war schon eine echt gute Runde“, sagte Zendeli bescheiden und verwies darauf, dass ihn der einsetzende leichte Regen in die Karten spielte: „Aber ich habe eben das Beste aus diesen Bedingungen gemacht.“

Demonstration der Stärke

Neben der ersten Startposition verbuchte er für die Pole auch die ersten vier WM-Punkte des Wochenendes auf seinem WM-Punkte.

Das Rennen am Samstag wurde dann für ihn und sein Trident-Team zu einer Demonstration der Stärke. Das Startduell gegen den Zweiten der Qualifikation Theo Pourchaire entschied er für sich und ließ sich die Führungsposition in den 17 Rennrunden nicht mehr nehmen. Dennoch zitterte er lange um seinen ersten Formel 3-Sieg.

Das Reifenmanagement passt

Bis Runde 12 hatte ich das Silverstone-Gefühl. Da hatte mich Pourchaire in der letzten Runde ja noch überholt“, sagte er. Diesmal passte jedoch auch das Reifenmanagement perfekt und zwei Runden vor Schluss kroch dann auch so langsam die Vorfreude auf den Sieg in das Cockpit. „Als mir die Box in der vorletzten Runde gefunkt hat, dass ich 4,5 Sekunden Vorsprung habe, habe ich so langsam an den Sieg geglaubt. Als für Zendeli nach 38:04,971 Minuten die schwarz-weiß karierte Zielflagge geschwenkt wurde, kannte seine Freude über den Sieg und 25 WM-Punkte keine Grenzen mehr.

Ins zweite Rennen am Sonntag startete er dann aufgrund der umgekehrten Startreihenfolge von Position 10. An den Samstagspeed kam das Trident-Team nicht mehr heran. „Ich hatte nicht die richtige Pace und habe mir bei einem Ausritt über die Curbs die Aufhängung verbogen“, sagte Zendeli. Doch durch geschicktes Reifenmanagement verbesserte er sich noch auf Platz acht und war damit erneut bester Pilot seines Trident-Rennstalls.

Dank an den Fitnesstrainer

„Ich habe für diesen Erfolg mit meinem Fitnesstrainer vom Team Samonte in Duisburg in den vergangenen Wochen auch sehr hart gearbeitet“, sagte Zendeli: „So fit war ich noch nie.“

Fit sein muss er auch bereits wieder am kommenden Freitag. Dann startet die Formel 3 zum letzten WM-Wochenende auf einer weiteren Traditionsstrecke: dem italienischen Rennsportheiligtum „Autodromo Nazionale“ in Monza. Es ist zugleich die Heimstrecke seines italienischen Trident-Rennstalls.