Bochum. Seit knapp drei Wochen ist Heiko Butscher Trainer der A-Junioren des VfL Bochum. Er ist froh, den Posten übernommen zu haben.
Viel Zeit zu überlegen hatte Heiko Butscher vor knapp drei Wochen nicht. Matthias Lust hatte den Verantwortlichen des VfL Bochum da gerade mitgeteilt, dass er gerne seinen Vertrag als A-Jugendtrainer beim VfL Bochum auflösen würde. Er habe ein gutes Angebot, das er gerne annehmen würde. Lust durfte gehen, damit brauchte der Verein allerdings einen neuen A-Jugend-Trainer. Er suchte intern und fragte Heiko Butscher. Der musste nicht lange überlegen.
„Ich bin froh“, sagt er heute, „dass ich mich so entschieden habe. Ich würde mich wieder so entscheiden. Es macht Bock und Laune mit den Jungs zu arbeiten. Es ist toll zu sehen, wie die Jungs alles investieren, um ihr großes Ziel zu erreichen.“ Das heißt Profi-Fußball.
„Chef“ beim Spiel in Stuttgart
Dass auch er da hin möchte, hat Butscher schon mehrfach gesagt. Auch in der vergangenen Saison war er kurz der „Chef“ bei den Profis. Robin Dutt war weg, Thomas Reis noch nicht da. Beim Spiel in Stuttgart hatte Butscher das Sagen. Einen Spieltag später rückte er wieder auf den Posten des Co-Trainers. Co-Trainer bei den Profis ist er weiterhin, auch wenn er nicht so oft da ist. Die Arbeit mit den A-Junioren geht vor.
Inzwischen hat er seinen Fußballlehrer gemacht. Wegen Corona und weil der Spielbetrieb in den beiden Bundesligen wieder aufgenommen wurde, dauerte das etwas länger. Butscher dürfte nun einen Bundesligisten auch auf Dauer trainieren.
Das neue Team kennengelernt
Der Weg, zunächst als Jugendtrainer zu arbeiten, möglichst natürlich bei einem Bundesligisten, um dann einen Posten bei den Profis zu bekommen, ist ein gern genommener. Auch Thomas Reis hat diesen Weg genommen. Er war 2013/2014 sowie 2015/2016 Trainer der Bochumer A-Junioren. Von 2016 bis 2019 trainierte er dann die A-Junioren des VfL Wolfsburg, ehe er zum VfL Bochum zurückkehrte.
So eine Entwicklung wäre natürlich auch für Butscher möglich. Aktuell aber konzentriert er sich auf die Arbeit mit seinem neuen Team. Das hat er in den vergangenen Wochen schon sehr gut kennengelernt. „Ja“, sagt er auf die entsprechende Frage, „ich erkenne meine Spieler schon am Gang. Ich weiß inzwischen auch, wie sie so ticken, wie ich sie nehmen muss. Natürlich hilft mir, dass ich ein so tolles Team um mich herum habe. Das kennt die Spieler teilweise schon deutlich länger.“
Zweiter Teil der Vorbereitung
Inzwischen ist Butscher mit den A-Junioren beim zweiten Teil der Vorbereitung angekommen. Am Samstag steht der nächste Test an. Gegner ist Senioren-Oberligist Spvgg. Erkenschwick (10 Uhr, Nachwuchsleistungszentrum, Hiltroper Straße). „Das wird vor allem körperlich ein anspruchsvoller Gegner“, sagt Butscher. „Aber auch in diesem Spiel wollen wir Akzente setzen.“
In den nächsten Wochen stehen dann noch Testspiele gegen die U-19-Teams von RB Leipzig, Dynamo Dresden, FC Ingolstadt und den Hamburger SV an. In Planung ist zudem ein Test gegen den Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen. Saisonstart ist am 20. September mit einem Heimspiel gegen den SC Paderborn.