Bochum. Das Warten hat ein Ende. Am Wochenende startet die Formel-3-Saison in Österreich. Der Bochumer Lirim Zendeli ist einer der Favoriten der Serie.

Die Corona-Zwangspause für die Motorsportwelt und damit auch für den Bochumer Formel 3-Piloten Lirim Zendeli hat ein Ende. Am Wochenende darf der 20-Jährige endlich wieder Vollgas geben. Mit dem Großen Preis von Österreich beginnt die Formel-3-Saison auf dem Red Bull-Ring Spielberg.

Das freie Training startet am Freitag um 9.35 Uhr. Dann hat Zendeli nach Wochen ausschließlicher Arbeit am Simulator endlich wieder Asphalt unter den vier Rädern. Das 30-minütige Qualifying findet anschließend ab 14.30 Uhr statt. Die Rennampel auf Grün springt für das Formel 3-Feld dann am Samstag um 10.35 Uhr und am Sonntag um 9.45 Uhr (jeweils live auf Sky).

Zendeli hat hohe Erwartungen: Die Meisterschaft ist das Ziel

Zendelis Erwartungen an die neue Saison sind hoch. „Zwar konnte noch nie ein Fahrer aus meinem Trident-Rennstall die Meisterschaft gewinnen, doch sehe ich uns schon mit in der Favoritenrolle “, hat Zendeli schon vor der Abreise nach Österreich verbal auf die Überholspur gefunden. „Wir haben ein gutes Team und unsere drei Fahrer werden sich gegenseitig pushen. Wir werden uns Respekt verschaffen!“

Intensive Arbeit mit seinem neuen Rennstall

Intensiv hat sich Zendeli mit seinem Team in den letzten drei Wochen in Italien am Simulator und auf der Kartbahn auf die Saison vorbereitet. Der Austausch während der Zwangspause mit den Ingenieuren – zuletzt saß Zendeli Ende März in seinem 400 PS-Boliden der auf einem Einheitschassis von Dalara und einem Einheitsmotor von Mecachrome basiert - sei eng und intensiv gewesen. „Ich weiß, dass wir ein gutes Auto haben, bin optimal auf das neue Auto eingestellt und weiß was meine Aufgabe ist“, sprüht Zendeli gleichermaßen vor Ungeduld und Optimismus. Gegenüber dem Vorjahr bei seinem alten Rennstall sei alles professioneller und die Arbeit deutlich strukturierter und intensiver geworden.

Startklar: Lirim Zendeli in seinem neuen Auto.   
Startklar: Lirim Zendeli in seinem neuen Auto.    © dutch photo Agency | dutch photo Agency

Coronakrise: Diese Einschränkungen müssen die Fahrer in Kauf nehmen

Am Wochenende war Zendeli noch in Bochum, wo ein Corona-Test durchgeführt wurde. An diesem Dienstag ist das Rennsporttalent dann nach Österreich abgereist, wo er analog zur Formel 1 alle fünf Tage erneut getestet wird. Die Trident-Rennfamilie wird für die nächsten knapp drei Wochen sein neues Zuhause. Schon am übernächsten Wochenende findet das nächste Rennwochenende um den Großen Preis der Steiermark ebenfalls in Spielberg statt. Anschließend reist der Renntross geschlossen zum Hungaro-Ring nach Budapest wo am 19. und 20. Juli der Große Preis von Ungarn ausgetragen wird. „Während dieser Zeit dürfen wir nicht nach Hause oder privat irgendwohin fahren“, erklärt Zendeli das Hygienekonzept des Automobilsport Weltverbandes.

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Einschränkungen, die der Bochumer gerne in Kauf nimmt. „Ich habe viel in diese Saison investiert und freue mich riesig, dass es jetzt endlich los geht“, so Zendeli. Noch dazu auf dem Red Bull-Ring. „Mit dieser Rennstrecke komme ich sehr gut klar. Sie liegt mir. Hier kann ich vielleicht schon für eine Überraschung sorgen. Ich will auf jeden Fall im Kampf um die Pole-Position eingreifen“, so Zendeli.

Ein Sieg im Auftaktrennen würde gut tun

Zwei Chancen dazu bieten sich Zendeli am Wochenende und damit auch im Kampf um einen Podestplatz. Eine Besonderheit hält das Reglement für das Rennen am Sonntag parat. Hier starten die zehn Erstplatzierten des Rennens am Samstag in umgekehrter Reihenfolge. Dann würde Zendeli auch mit Startplatz zehn vorlieb nehmen, denn dann hätte er mit einem Sieg im Auftaktrennen seinen Worten auch schnell erste Taten folgen lassen.

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