Bochum. Wegen der Coronakrise ruht der Sport. In unserer Serie stellen wie Bochumer vor, wie sie sich fit halten. Folge 26: Tennisspieler Nico Erdmann.

Unter normalen Umständen würde für Tennisspieler Nico Erdmann derzeit die Sommer-Saison laufen, Anfang Mai hätte der TC Grün-Weiß Bochum den Mindener TK zum ersten Spieltag der Verbandsliga empfangen. Doch in diesem Jahr ist nichts normal.

Eine Verletzung und Corona werfen Erdmanns Planungen durcheinander. Dennoch versucht der Bochumer Kapitän, sich fit zu halten, erzählt er für unsere große Heimtraining-Serie.

Erdmann legt doppelte Zwangspause ein

Im Januar musste Erdmann wegen einer Handgelenksverletzung gegen den TC Blau-Weiß Halle aufgeben. Rund vier Monte ist das her. Dennoch ist die Verletzung in der rechten Schlaghand noch nicht ausgeheilt. „Es klingt blöd, aber für mich persönlich kommt die Corona-Pause zur richtigen Zeit. Wegen der Verletzung hoffe ich, dass die Saison erst spät beginnt“, sagt Erdmann mit einem Lächeln.

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Seit Mitte Januar hatte er keinen Schläger in der Hand. „Sportlich hat sich für mich die Situation durch Corona nicht verändert. Ich hätte nie gedacht, nochmal so viel Fitness zu machen“, gesteht er. Neben Joggingrunden absolviert er ein 30- bis 45-minütiges Workout in der Wohnung. Die klassischen Liegestütze oder Übungen mit schweren Hanteln sind wegen der Sehnenverletzung im Handgelenk jedoch tabu.

Leichtes Hanteltraining soll Handgelenk stabilisieren

„Man wird kreativer. Mittlerweile nutze ich eine Ein-Kilo-Hantel, um die Schlagbewegung mit der Vorhand zu simulieren. Es geht vor allem darum, das Handgelenk zu stabilisieren“, erklärt Erdmann. Das Ballgefühl kann Erdmann allerdings nicht trainieren – zu schmerzhaft sind die Erschütterungen, wenn der Ball auf den Schläger trifft. Stattdessen stehen beispielsweise Kniehebeläufe sowie Übungen für die Bauch- und Rückenmuskulatur auf dem Plan. Die Inspirationen dazu holte er sich im Internet. „Ich habe auch den Crosstrainer auf dem Dachboden genutzt. Dort wird es aber langsam zu warm“, meint er.