Bochum. In der kommenden Woche fällt die Entscheidung, wie es beim Amateurfußball weitergeht. Bochums Fußballchef Leiendecker hat da eine klare Meinung.

Die endgültige Entscheidung über den Abbruch der Saison im Amateurfußball steht zwar noch aus, ein vorzeitiges Saisonende trifft bei den Verantwortlichen des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen aber bereits jetzt auf große Zustimmung. Bochums Kreisvorsitzender Klaus-Dieter Leiendecker befürwortet die Empfehlung des FLVW.

„Angesichts der Tatsache, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt noch überhaupt nicht absehen können, inwieweit das Coronavirus den Fußball auch in der zweiten Jahreshälfte beeinflussen wird“, sagt Leiendecker, „wäre es jetzt die beste Entscheidung die Saison abzubrechen und den Vereinen schnellstmöglich Planungssicherheit zu verschaffen.“

Leiendecker befürwortet Quotientenregel

Auch wenn es im FLVW eine klare Tendenz gibt, die Saison nicht mehr zu Ende zu spielen, gilt es noch wichtige Details in Hinblick auf die Aufstiegsregelung zu klären. Im Raum stehen derzeit drei Möglichkeiten, um die Aufsteiger zu ermitteln: Die Wertung der Hinrundentabelle, den Tabellenstand zum Zeitpunkt der Unterbrechung im März oder aber eine Quotientenregelung. Bochums Kreisvorsitzender bevorzugt letztere Option.

„Im Sinne der Fairness halte ich eine Quotientenregelung, die alle bisher ausgetragenen Spiele wertet, für die gerechteste Lösung.“ Berücksichtigt werden müssten hierbei allerdings auch noch ausstehende Nachholspiele. Um Härtefälle zu vermeiden, sei auch eine Ausnahmeregelung denkbar, mit der gegebenenfalls mehrere Mannschaften, etwa bei Punktgleichheit, aufsteigen könnten.

Diskutiert wird darüber am kommenden Donnerstag (7.), wenn das Präsidium den Kreisvorsitzenden seine Einschätzung vorstellt. „Dann werden wir wissen, in welche Richtung es geht“, so Leiendecker. Was bereits feststeht: Da es keine Absteiger geben soll, wird es in der kommenden Saison eine weitere Landesliga und zwei neue Bezirksligastaffeln geben.

Verband will geschlossen vorgehen

Oberste Priorität sei es, eine im Verband einheitliche Lösung zu finden: „Unter den Kreisvorsitzenden gibt es ein großes Interesse an einem gemeinsamen Vorgehen, weswegen wir die Entscheidung des Verbandes in jedem Fall mittragen werden“, so Leiendecker. Das weitere Vorgehen bis zum endgültigen Beschluss im Juni solle auch weiterhin im engen Austausch mit den Vereinen erfolgen, wie Leiendecker betont.

„Wir beraten uns derzeit fast täglich in Videokonferenzen über das weitere Vorgehen und wollen den Vereinen am liebsten so schnell wie möglich eine endgültige Lösung präsentieren. Leider dauert das noch eine Weile, aber bis dahin werden wir unsere Vereine regelmäßig in Pressemeldungen über den Stand der Entscheidung informieren.“