Bochum. Johannes Kaneider studiert an der Ruhr-Universität Bochum und spielt Baseball in der 2. Bundesliga. In der Corona-Krise hält er sich daheim fit.
Johannes Kaneider ist in Baseball-Kreisen kein Unbekannter: Lange spielte der gebürtige Fischbecker (bei Hameln) für den Traditionsclub Hannover Regents, stieg mit den Niedersachsen 2014 sogar in die 1. Bundesliga auf. Vor knapp vier Jahren verließ er das Top-Team jedoch, zog zum Studium nach Bochum und spielt aktuell bei den Ennepetal Raccoons, einem noch sehr jungen Team in der 2. Bundesliga.
Zu dem in Deutschland eher seltener praktizierten Sport fand Kaneider bereits in der Grundschule: Mit acht Jahren hielt er bei einer Baseball-AG das erste Mal einen Schläger in der Hand. Offensichtlich gepackt von der sehr vielseitigen Sportart durchlief er in der Folge sämtliche Auswahlmannschaften Niedersachsens und spielte anschließend sogar ein Jahr lang im „Mutterland“ des Baseballs. Als Teilnehmer eines Highschoolprogramms in Texas verfeinerte er seine Fähigkeiten und unterschrieb schließlich bei den Regents in Hannover.
Für die Reflexe: Kaneider wirft Bälle gegen die Wand und fängt sie auf
„Aktuell mache ich sehr viel Sprinttraining und arbeite eher weniger mit dem Schläger oder dem Handschuh“, erklärt er für die WAZ-Heimtrainings-Serie. „Die ersten drei Schritte, also die Antrittsgeschwindigkeit, sind beim Baseball sehr wichtig. Deshalb versuche ich besonders Bergsprints zu machen, der Ort ist eigentlich egal, ich suche mir einfach eine Straße mit einer guten Steigung. Mindestens zwei Mal in der Woche mache ich dann auch etwas für die Ausdauer, beispielsweise fünf bis zehn Kilometer joggen oder mit dem Rad fahren.“
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Und in den eigenen vier Wände? „Da steht fast täglich ein bisschen Krafttraining auf dem Programm, besonders für die Rumpf- und Bauchmuskulatur. Und auch meine Hand-Augen-Koordination trainiere ich sehr häufig. Mit einem Flummi oder Tennisball gegen die Wand werfen, die Bälle mal aufticken lassen, mal nicht, und dann natürlich wieder auffangen. Ein Baseball wird immerhin mit bis zu 160 km/h auf einen zugeworfen, deshalb sollte man sehr gute Reflexe haben.“