Bochum. Der Handballverband hat die Saison beendet. Absteiger gibt es keine. Dafür mehr Aufsteiger. Möglich, dass drei aus Bochum kommen.
Über den Beschluss des Handballverbands Westfalen die Saison zu beenden, können sich gleich mehrere Bochumer Mannschaften aus unterschiedlichen Gründen freuen. Es wird keine Absteiger geben, dafür aber voraussichtlich mehr Aufsteiger. Möglich, dass drei aus Bochum und Wattenscheid kommen.
Darüber, dass es keinen Absteiger gibt, freuen sich vor allem die Verbandsliga-Männer des SV Teutonia Riemke und die Landesliga-Frauen des Bochumer HC. Entsprechend der Wertung anhand der Quotientenregelung beenden die Riemker die Saison auf Platz elf. Sie würden nach der eigentlichen Abstiegsregelung ohnehin weiter Verbandsligist sein. Die BHC-Frauen beschließen die Spielzeit auf Platz 11, also dem vorletzten Rang. Sie steigen aber entsprechend der Regelung nicht ab.
Wildcards für drei Teams aus Bochum
Über Aufstiegschancen freuen können sich hingegen die Bezirksliga-Handballer des SV Teutonia Riemke, die Landesliga-Frauen des TV Wattenscheid 01 sowie die Verbandsliga-Handballerinnen des SV Teutonia Riemke. Alle drei Mannschaften haben eine Wildcard zur Meldung für die höhere Liga erhalten.
„Wir sind davon ziemlich überrascht worden“, sagt Lat Al-Youssef, Trainer des Riemker Bezirksligisten. Gerechnet hatten die Bochumer damit nicht. Entsprechend unklar ist es, ob sie die Chance wahrnehmen wollen oder nicht. „Den ersten Reaktionen zufolge geht die Tendenz dahin, dass wir es nicht wollen“, so Al-Youssef. Er begründet dies damit, dass seine Mannschaft lieber aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen und entsprechend nächste Saison angreifen möchte. „Allerdings müssen wir uns da noch mal genauer besprechen“.
Beim TV Wattenscheid 01 gibt es noch Redebedarf
Ähnlich sieht es auch bei den Wattenscheider Handballerinnen aus. „Ende Februar, Anfang März hieß es aus der Mannschaft, dass sie noch nicht aufsteigen möchte, da sie befindet noch nicht so weit zu sein“, erklärt Wattenscheids Abteilungsleiter Hans-Werner Wasita. Allerdings liegt dieses Gespräch eben auch schon einige Zeit zurück, die Situation ist eine Neue. „Dementsprechend wird es eine neues Gespräch geben“, so Wasita, der dies durch das Kontaktverbot erschwert sieht. Unabhängig davon müsse auch der Verein Überlegungen anstellen, ist der Schritt von der Landesliga in die Verbandsliga organisatorisch bis finanziell sehr groß.
Bei den Riemker Verbandsliga-Frauen ist die Entscheidung hingegen schnell gefallen. „Ja, wir machen das“, sagt Trainer Mathias Weber. Er möchte mit seiner Mannschaft in der kommenden Spielzeit in der Oberliga antreten. „Die Freude ist natürlich sehr groß“. Auch wenn Weber vor zwei Wochen sagte, dass er sich mit seiner Mannschaft natürlich lieber sportlich qualifiziert hätte, mussten sie sich jetzt fragen, ob es in den kommenden Jahren noch einmal so einfach werden würde.
Mehraufwand und weitere Fahrten
„Wir wissen, dass es ein großer Schritt und ein hartes Brett wird, mit dem Mehraufwand der weiten Fahrten“, sagt Weber. Er hofft, dass er mit seinem Team möglichst frühzeitig mit der Vorbereitung beginnen kann. Eine große Pause wird es entsprechend der gewachsenen Aufgaben nicht geben.