Bochum. Die insolvente SG Wattenscheid 09 hat die Lizenz für die Regionalliga 2020/21 beantragt. Der Vorstand erklärt die Gründe und finanzielle Aspekte.
Die SG Wattenscheid 09 hat die Zulassung für die kommende Regionalliga-Saison beantragt. „Es handelt sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme“, betont Christian Pozo y Tamayo, Vorstand des Traditionsvereins.
Der insolvente Klub hatte sich im Oktober des vergangenen Jahres vom Spielbetrieb in der Regionalliga zurückgezogen und einen Neustart in der Oberliga forciert. Für den (aktuell eher unwahrscheinlichen) Fall, dass die aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus unterbrochene Spielzeit annulliert wird, wolle man in Wattenscheid aber vorbereitet sein.
Vorstand der SG Wattenscheid: Alle denkbaren Szenarien sind kalkuliert
„Wir haben einige Szenarien besprochen und kalkuliert“, so Pozo y Tamayo. Eines sehe so aus, dass die SGW doch noch in der vierthöchsten Spielklasse an den Start gehen kann. „Die Frist, um das zu beantragen, wollten wir einhalten.“
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In den vergangenen Jahren war oft darüber diskutiert worden, ob die Regionalliga für den finanziell stets klammen Ex-Bundesligisten nicht eine Nummer zu groß sei. „In jedem Szenario, das wir aufgestellt haben, stünde am Ende der Saison eine schwarze Null“, versichert Pozo y Tamayo, der zu bedenken gibt: „Die Kalkulation beinhaltet, dass Zuschauer ins Stadion kommen.“ So oder so: Finanziell bleibt es anspruchsvoll. „Wir werden mit schmalem Budget unterwegs sein. Keiner unser Spieler wird sich allein mit Fußball den Lebensunterhalt verdienen können.“