Bochum. Die Handballerinnen des Bochumer HC bleiben wohl in der Landesliga. Die DHB-Empfehlungen sehen keine Absteiger vor. Riemke steigt dann nicht auf.
Der Spielbetrieb ruht derzeit bei allen Handball-Seniorenmannschaften im Verband Westfalen, vorerst bis zum 19. April. Am vergangenen Freitag präsentierte das Präsidium des Deutschen Handballbundes einen ersten Lösungsansatz. Es wird die Empfehlung an die Landesverbände ausgesprochen, den Spielbetrieb der Saison 2019/2020 zu beenden. In der Pressemitteilung heißt es weiter, dass das reguläre Saisonende auf den 30. Juni fällt.
„Alle relevanten Spielordnungsregelungen stellen auf diesen Termin als Saisonende ab“, erklärt der DHB und empfiehlt weiter, dass der Meldeschluss auch seitens der Landesverbände auf den 15. Mai verschoben werden solle. Hinsichtlich der Wertung der aktuellen Spielzeit sei aber noch keine Entscheidung getroffen worden. Allerdings haben sich der DHB sowie die Handballbundesliga der Männer und Frauen darauf verständigt, dass es im Falle eines Saisonabbruchs keine sportlichen Absteiger geben soll, sondern nur Aufsteiger zur Saison 2020/2021. Auch diese Regelung wird den Landesverbänden zur Übernahme für die Ligen unterhalb der Dritten Liga empfohlen.
Empfehlungen des Handballbundes sollen auch von den Kreisen begutachtet werden
„Wir werden diese Empfehlung als Richtlinie nehmen“, erklärt HVW-Präsident Wilhelm Barnhusen. Die endgültige Entscheidung solle aber auf breiten Füßen stehen, weshalb die Empfehlungen an die Handballkreise weitergegeben und darüber hinaus auch die Mannschaften von der Ober- bis Landesliga zur Meinungsäußerung aufgefordert wurden.
Bochumer HC würde profitieren: Der Abstieg bliebe aus
Sollte die Empfehlung als Lösung übernommen werden, würden davon vor allem die Landesliga-Handballerinnen des Bochumer HC profitieren. Sie stehen derzeit nämlich auf dem vorletzten Tabellenplatz und würden eigentlich den Gang in die Bezirksliga antreten müssen. „Wir würden das natürlich mit Erleichterung annehmen“, sagt BHC-Vorsitzender Stefan Beber. Er stuft diese Lösung als die ein, die am wenigsten Unmut bei allen Beteiligten auslöst.
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Vorteile würde die Entscheidung außerdem den Verbandsliga-Handballern des SV Teutonia Riemke bringen, die zwar nicht auf einem Abstiegsplatz stehen, sich aber aktuell im Kampf um den Klassenerhalt befinden.
Riemker Verbandsliga-Handballerinnen könnten wohl nicht mehr aufsteigen
Für die Riemker Verbandsliga-Handballerinnen wäre es hingegen etwas ärgerlich. Bei sportlicher Beendigung der Saison, hätten sie noch eine Chance auf die Meisterschaft und den Aufstieg gehabt. Sofern nur der Tabellenerste aufsteigen darf, kämen die Bochumerinnen als Tabellenzweite nicht für den Aufstieg in Frage.
„Wir würden uns in dem Fall der Entscheidung fügen“, meint Riemkes Trainer Mathias Weber, wobei ihm noch nicht ganz klar ist, wie die Regelung hinsichtlich der Aufsteiger letztlich aussehen soll. Er meint aber auch: „Wenn wir uns für die Oberliga qualifizieren, würden wir das am liebsten sportlich tun.“
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