Bochum. Die Coronavirus-Epidemie hat auch den Profifußball, hat auch den VfL Bochum fest im Griff. Eine Insolvenz könnte die Folge sein. Ein Kommentar.

Die Coronavirus-Pandemie und ihre weltweit lähmenden Folgen konnte niemand vorhersehen. Natürlich auch der VfL Bochum nicht. Der Fußball-Zweitligist muss nun um seine Zahlungsfähigkeit bangen, wie – vermutlich: mindestens – die Hälfte aller Zweitligaklubs.

Dies sicherlich eher auf Sicht als im Mai oder im Juni, selbst wenn der Ball in Geisterspielen nicht mehr rollen sollte, was noch niemand genau weiß.

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Die Deutsche Fußball-Liga, die finanzstarken Klubs, die TV-Rechteinhaber und andere Mitspieler in diesem großen Geschäft, sie werden es verhindern, dass ein großer Teil der Profiklubs auf einen Schlag von der Bildfläche verschwindet.

Nur für Rücklagen hat es in den vergangenen Jahren noch nicht gereicht

Die Führung des VfL Bochum hat in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet, für Rücklagen konnte es angesichts der – leider oft verfehlten – sportlichen Ziele noch nicht reichen. Die derzeit Verantwortlichen um Geschäftsführer Ilja Kaenzig führen den Klub professionell durch die Krise. Sie gehen auch offen mit dem Thema Insolvenz um, im Gegensatz zu vielen anderen Klubs, die akut betroffen sind. Das macht den VfL ein Stück ehrlicher.

Der VfL Bochum muss sich bereits für die Zeit nach der Coronavirus-Krise wappnen

Irgendwann wird der Ball wieder rollen. Die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise aber werden auch die Profivereine wie der VfL Bochum noch lange mit sich herumschleppen, zum Beispiel, weil Sponsoren- und TV-Gelder im voraus benötigt wurden. Schon jetzt muss der VfL dieses sich abzeichnende Szenario im Blick haben, um dauerhaft zu überleben.