Bochum. 397 Spiele an zwei Wochenenden, vier Turniere, 143 Teams, rund 2000 Aktive: Die Stadtmeisterschaften im Hallenfußball locken im Januar.
Die Zahlen beeindrucken. 143 Erstmannschaften, Reserveteams, A-Junioren- und Frauen-Mannschaften kämpfen am 11./12 Januar (Vorrunden in mehreren Hallen) sowie vom 17. bis 19. Januar (Vor-/Zwischen-/Finalrunde in der Rundsporthalle) um vier Titel in der Halle. Bei den Hallenfußball-Stadtmeisterschaften steigen an zwei Wochenenden 397 Partien. Etwa 2000 Fußballerinnen und Fußballer zeigen ihr Können. „Die Stadtmeisterschaften“, sagt Fußballkreis-Vorsitzender Klaus Dieter Leiendecker, „sind ein Erfolgsmodell.“
Seit 2001 finden sie statt, anfangs stießen sie noch auf Skepsis, erinnert sich einer der Männer der ersten Stunde, Bernhard Böning. Der stellvertretende Fußballkreis-Vorsitzende ist seit dem ersten Anpfiff dabei und wirkt auch beim Jubiläum, bei der 20. Auflage, wieder federführend mit - seit Februar, also kurz nach dem Abpfiff der vergangenen Titelkämpfe, läuft die Vorbereitung für das Event 2020. An Bewährtem festhalten, weniger Gutes verbessern ist das Motto.
A-Junioren bereichern erneut die Titelkämpfe
So wurden 2019 die A-Junioren mit aufgenommen, so gibt es längst eigene Spielereingänge beim Höhepunkt in der Rundsporthalle, den Sparkassen-Masters, so wird erneut Futsal light mit Rundumbande gespielt bei der Endrunde. Der neue Boden für die Zweitliga-Basketballer stellt für die Fußballer kein Problem da. Beim Masters, benannt nach dem Hauptsponsor Sparkasse Bochum, steigt am Freitag wieder der Budenzauber mit erhofften Gesprächen an der Theke, am Samstag das Familienfest mit buntem Kinderprogramm, am Sonntag der große Finaltag für alle vier Turniere.
Die Rundsporthalle fasst nur rund 900 Zuschauer
Gut 900 Zuschauer fasst die Rundsporthalle dann, da die beim Zweitliga-Basketball vorgenommene Bestuhlung rund ums Feld entfällt (Kapazität hier: 1504 Zuschauer). Das ist wohl der größte Makel der Titelkämpfe: Es dürften ein wenig mehr Fans sein, die hineinkommen. So musste im Vorjahr für eine Zeit ein Einlassstopp verhängt werden. Doch eine größere Halle hat die Stadt Bochum nicht zu bieten.
Ausrichter der Endrunde ist in diesem Jahr der TuS Harpen, rund 70 Helfer hat das Team um Vorstandsmitglied Gerd Radke aktiviert. Erneut mit im Boot ist die Agentur Behrends Event, die für den passenden Rahmen sorgt, die ständig steigenden Sicherheitsvorschriften beachtend.
Vereinen, die Theater machen, droht der Ausschluss
Friedlich und fair soll es zugehen, wie bei den Stadtmeisterschaften 2019, das ist allen Organisatoren das Wichtigste. Nachdem es zuletzt in der Bezirksliga (FC Altenbochum - CF Kurdistan) und Kreisliga (Union Bergen - SW Eppendorf) zu Spielabbrüchen nach gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen ist, stellt Hans-Gerd Leiendecker noch einmal klar: Bei Gewalt gibt es null Toleranz. „Vereine, die gegen die Regeln verstoßen und Theater machen, können umgehend ausgeschlossen werden“, betont Leiendecker. Zum Beispiel bei Ausschreitungen. Zum Beispiel, wenn der Schiedsrichter attackiert wird. Jedes Team hat Sicherheits- und auch Zuschauerbeauftragte zu benennen, und bei jedem Turnier gibt es ein Schiedsgericht mit drei Personen, das über etwaige Sanktionen – wie im schlimmsten Fall dem Ausschluss – entscheidet.
Alle Hallen, Termine, Spielpläne gibt es im Netz: www.kreis-bochum.de