Bochum. Der Bochumer Mohammed MoAuba Harkous wurde Fifa-Weltmeister an der Spielekonsole: MoAuba über seine Gefühle und Ziele, Werder und den VfL Bochum.
Völlig überraschend wurde der Bochumer Mohammed „MoAuba“ Harkous am Sonntag in London Fifa-19-Weltmeister an der Spielekonsole. Der 22-Jährige, der für den SV Werder Bremen spielt, blickt im Interview mit der WAZ zurück und nach vorn.
Herzlichen Glückwunsch zum WM-Titel. Haben Sie Ihren überraschenden Triumph schon richtig realisiert?
Mohammed Harkous: Der Erfolg wird von Tag zu Tag realer. Am Montag musste ich mich echt kneifen, weil ich es nicht glauben konnte. Aber jetzt komme ich langsam dazu, alles nochmal im Kopf durchzugehen und merke, dass ich es tatsächlich geschafft habe, der erste FIFA-Weltmeister aus Deutschland zu sein. Ein gutes Gefühl.
Welchen Anteil hatte Ihr Bremer Vereinskollege Michael Megabit Bittner, der bis Sommer 2018 für den VfL Bochum spielte, an Ihrem Sieg?
Wir haben das ganze Jahr sehr intensiv zusammengearbeitet und viel Zeit miteinander verbracht. Vor der Weltmeisterschaft haben wir miteinander trainiert und beim Turnier selbst hat er mich nach seinem Ausscheiden auch unterstützt. Insofern hat er schon einen gewissen Anteil an dem Erfolg. Das gilt aber auch noch für einige andere.
Nach der WM-Party in London: Ist auch in Bochum noch eine Feier geplant, mit Freunden und Familie zum Beispiel?
Die Feier in London war super, wir hatten viel Spaß und ich habe versucht, es voll und ganz zu genießen. Bislang ist in Bochum keine weitere Feier geplant, aber die beiden Nächte in London reichen mir auch erstmal (lacht).
Wie oft trainieren Sie eigentlich - und wo?
Das ist ganz unterschiedlich und hängt vor allem vom Zeitpunkt der Saison ab. Wenn das neue FIFA rauskommt, muss man fast den ganzen Tag spielen, um schnellstmöglich gut zu sein und sich für Turniere qualifizieren zu können. Im Laufe der Saison gibt es dann sehr, sehr viele Events. Da ist nicht so viel Zeit für das Training, es geht dann vor allem darum, bestmöglich im Rhythmus zu bleiben. Wenn ich trainiere, dann meistens von zu Hause aus, oder ich gehe in meine Management-Agentur Stark und trainiere dort.
Was sind Ihre nächsten Ziele?
Wenn FIFA 20 rauskommt, geht es erstmal wieder darum, sich für die großen Turniere zu qualifizieren. Das muss das Ziel sein, bevor man über irgendwelche Titel spricht.
Ein Ausflug zum Fußball auf dem grünen Rasen: Für welchen Verein schlägt ihr Herz? Und wo landet Werder Bremen in der kommenden Saison, wo der VfL Bochum?
Als Bochumer sympathisiere ich natürlich mit dem VfL, aber während der intensiven Zeit bei Werder Bremen ist mir der Verein ebenfalls sehr ans Herz gewachsen. Ich bin zuversichtlich, dass beide eine gute Rolle spielen werden in der kommenden Spielzeit. Mein Wunsch wäre der Aufstieg für den VfL Bochum und der internationale Wettbewerb für Werder. Aber beides sind ambitionierte Ziele.