Bochum. Das kennt man schon in Dresden: Die 17000 Dauerkarten, die Dynamo Jahr für Jahr anbietet, waren auch diesmal weit vor Saisonbeginn vergeben.
Das kennt man schon in Dresden: Die 17000 Dauerkarten, die Dynamo Jahr für Jahr anbietet, waren auch in diesem Jahr weit vor Saisonbeginn vergeben. Die Euphorie ist groß, denn man rechnet sich etwas aus in der sächsischen Metropole, ähnlich wie in Bochum.
Stuttgart ist weg, Hannover steht nicht mehr im Wege - da kann man schon einmal ins Träumen kommen, wenn man in der Vorsaison als Fünfter durchs Ziel gegangen ist und von rechts wie von links für die Qualität des Fußballs gelobt wurde. Andererseits bleibt die finanzielle Seite schwierig in Dresden. Mit Akaki Gogia, der letztlich bei Union Berlin gelandet ist und nur ausgeliehen war, Marvin Stefaniak, den es nach Wolfsburg zog, und Torjäger Stefan Kutschke, der vom FC Ingolstadt aus seinem Vertrag mit Nürnberg herausgekauft wurde, haben die Dresdener einige Spieler verloren, die maßgeblich daran beteiligt waren, die angesprochene Qualität zu produzieren.
Was beispielsweise der VfL Bochum aktuell offenbar hinter sich gelassen hat, nämlich auf mehrere ausgeliehene Spieler zu setzen und damit zu riskieren, andauernd Leistungsträger nach kurzer Zeit wieder zu verlieren, wirkt sich bei Dynamo in diesem Transfersommer noch negativ aus.
Gerne hätten die Sachsen Kutschke durch Artur Sobiech ersetzen, der nach sechs Jahren in Hannover nicht mehr gefragt war. Dynamo soll dem polnischen Angreifer ein richtig gutes Angebot gemacht haben, zudem hoffte man darauf, dass die Nähe zur Heimat eine Rolle spielen könnte für Sobiech. Vergebens. Der Konkurrent und Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 erhielt in der vergangenen Woche den Zuschlag. Ob sich vor dem Auftaktspiel gegen den MSV Duisburg personell noch etwas tut bei Dynamo Dresden, ist fraglich.
Vier Gegentore in 13 Minuten
Die personelle Situation sieht momentan nicht allzu rosig aus bei den Sachsen. Mit Hartmann, Hauptmann, Aosman, Benatelli, Ballas und Gonther fehlten Trainer Uwe Neuhaus vor der Generalprobe gegen den VfL Wolfsburg etablierte Akteure. Und die vier Gegentore in 13 Minuten bei der 3:4-Niederlage gegen den Erstligisten erfreuten den gebürtigen Hattinger auch nicht. „Wir haben uns in der Defensive teilweise sehr schlecht angestellt“, urteilte Neuhaus, ist aber als begnadeter Lakoniker weit davon entfernt deshalb in Panik zu verfallen. „Letztlich“, befand der Dynamo-Trainer, „muss es der Kader richten, dafür haben wir genügend Spieler“.