Mülheim. Von wegen Königstransfer: Landesliga-Aufsteiger VfB Speldorf muss sich in der Offensive neu umschauen. Dafür kommen zwei neue Innenverteidiger.
Noch vor wenigen Tagen hatte diese Redaktion Calvin Küper als Königstransfer des VfB Speldorf bezeichnet. Vom Oberligisten SpVg Schonnebeck kommend, sollte er die Offensive des des Mülheimer Fußball-Landesligisten beleben. Doch daraus wird nichts.
Der 22-Jährige wird auf eigenen Wunsch noch doch beim Essener Oberligisten bleiben. „Es haben sich bei mir privat und beruflich ein paar Dinge geändert“, erklärt Küper auf Nachfrage dieser Redaktion. Neben einer Arbeitsstelle in Mülheim hatte der zunächst einen Studienplatz in Iserlohn erhalten. „Ich bin jetzt aber doch in Düsseldorf angenommen worden, wo es mit den Präsenztagen viel entspannter ist und die noch nicht einmal mit dem Training kollidieren“, so der Offensivspieler.
VfB Speldorf: So erklärt Calvin Küper den geplatzten Wechsel nach Mülheim
Gleichzeitig sei noch nicht klar, wie es mit seiner Stelle über eine Zeitarbeitsfirma weitergeht. „Ich muss mein Studium ja auch finanzieren und da hat Schonnebeck mir auch jobtechnisch geholfen“, erklärte Küper. All diese Veränderungen hätten ihn noch einmal zum Nachdenken gebracht. „Ich weiß für mich, dass ich das Niveau oder sogar höher spielen kann und hätte es schade gefunden, dem mit 22 Jahren schon den Rücken zu kehren.“
Die Speldorfer entsprachen schließlich diesem Wunsch und einigten sich mit Küper und Schonnebeck auf eine vorzeitige Vertragsauflösung. „Es ist normalerweise nicht meine Art. Ich möchte mich daher auch bei Speldorf und den Fans, die sich auf mich gefreut haben, entschuldigen“, so der 22-Jährige, der schon im letzten Sommer nach zwei Monaten in Wattenscheid nach Schonnebeck zurückgekehrt war.
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Die Mülheimer müssen sich nun noch einmal neu orientieren, um die Lücke von Athanasios Tsourakis zu schließen, für die eigentlich Küper vorgesehen war. „Wir haben noch andere Spieler im Visier, wo sich zeitnah Dinge ergeben könnten. Es muss nicht zwangsläufig selbige Position sein“, meinte Speldorfs Sportlicher Leiter Patrick Dertwinkel.
Im Angriff ist der VfB mit Neuzugang Arman Corbo, Janis Timm, Kevin Mouhamed und Fabian Schürings grundsätzlich ordentlich aufgestellt.
VfB Speldorf holt zwei großgewachsene Innenverteidiger
Nachholbedarf hatten die Mülheimer noch in der Innenverteidigung, wo nun noch einmal doppelt nachgelegt wurde. Nach Rückkehrer Maxwell Bimpeh (23/TuRU Düsseldorf) kommt Kian Licina vom ASC 09 Dortmund. Der 19-Jährige spielte für Rot-Weiß Oberhausen in der U19-Bundesliga und sammelte danach erste Erfahrungen bei Wattenscheid 09 in der Regionalliga. Zuletzt kickte in der Oberliga-Westfalen. „Trotz seines jungen Alters ist er eine echte Maschine“, meinte der VfB-Vorsitzende Kevin aus der Wieschen.
Auf einen weiteren erfahrenen Abwehrspieler muss der VfB hingegen fortan verzichten: Lars Gronemann wechselt zum SV Scherpenberg und vergrößert dort nach Martin Hauffe und Hendrik Willing die Riege der ehemaligen Speldorfer.