Lünen. Für die Volleyballerinnen des TB Höntrop stehen vor dem Saisonfinale zwei harte Spiele an. Im Aufstiegskampf der Verbandsliga zählt jeder Punkt.

Bevor für den TB Höntrop die heiße Phase im Aufstiegskampf beginnt, gab es für den Frauen-Verbandsligisten eine ziemlich kalte Dusche. Das ändert zwar die Vorzeichen ein wenig, die Herangehensweise an die letzten drei Spieltage bleibt dennoch gleich.

Das 2:3 (25:21; 25:18; 28:30; 21:25; 10:15) beim SV Lünen in der Vorwoche war schon im Vorfeld von vielen Schwierigkeiten begleitet. Ein ungeliebtes Spiel unter der Woche, Ausfälle durch Arbeit und Urlaub und eine lange Anfahrt. Das Spiel konnte die Begleitumstände nicht vergessen machen. „Wir haben zwar sehr gut gespielt“, erklärt TB-Frauen-Trainer Sebastian Ritter, „aber Lünen hat so gut gespielt wie noch nie in dieser Saison.“

Zweite Niederlage nach zuvor sieben Siegen schmerzt

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Die zweite Saisonniederlage nach zuvor sieben siegreichen Spielen war ein deutlicher Rückschlag im Duell um den ersten Platz mit dem VC Recklinghausen. „Die Enttäuschung war allen anzusehen, gerade weil wir so gut gespielt haben und mit 2:0 Sätzen vorne lagen“, so Ritter. Umso wichtiger ist es nun, gegen TuSEM Essen wieder in die Spur zu finden am Sonntag (10. April, 17 Uhr, Realschule Höntrop).

Dabei kann Ritter wieder auf einen deutlich breiteren Kader als gegen Lünen zurückgreifen. Auf der Zuspiel- und Libera-Position wird er wieder wechseln können. „Am Wochenende zu spielen, macht die Sache deutlich einfacher.“

Obwohl die Essenerinnen im Abstiegskampf stecken und er TB „in der Favoritenrolle ist“, will Ritter das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Genau wie bei uns geht es für TuSEM noch um was. Wir haben schon gegen Lünen gemerkt, wie wichtig die Psyche in einem Spiel sein kann.“ Während der SV befreit und ohne Druck aufspielen konnte, hatten seine Spielerinnen neben den Nebenschauplätzen wohl auch die Bedeutung des Spiels im Hinterkopf.

Nach dem Essen-Spiel geht es im Derby gegen den VfL Telstar Bochum II

In der Vorbereitung auf das Essen-Spiel spielt der 3:0-Hinspielsieg vom Januar keine Rolle mehr. Dennoch würde Ritter das gleiche Ergebnis sicherlich gerne noch mal mitnehmen.

Das gilt auch für das vorletzte Saisonspiel. Das Derby gegen den ebenfalls noch abstiegsbedrohten VfL Telstar Bochum II. „Das wird ein ekliges Spiel“, weiß Ritter jetzt schon. Und ein wichtiges obendrein. Denn am letzten Spieltag geht es dann zum vielleicht entscheidenden Spiel gegen Spitzenreiter VC Recklinghausen.

Ein Pluspunkt für die TB-Frauen: Alle Spiele werden in der heimischen Halle stattfinden. „Da habe ich noch gar nicht so drüber nachgedacht“, sagt Ritter. „Aber es ist ganz klar schöner, ohne Anreise und auf bekanntem Terrain zu spielen.“

Jetzt gelte aber die Konzentration den Spielen gegen TuSEM und dann Telstar. „Je nachdem, wie Recklinghausen spielt und ob sie mal was liegenlassen, ist das Spiel am letzten Spieltag vielleicht schon gar nicht mehr so wichtig“, meint Ritter. „Das werden jetzt zwei ganz wichtige Kampfspiele.“