Mülheim. Lange konnte Samuel Bellscheidt während der Corona-Pandemie seinen Leistungsstand schwer einschätzen. Nun wurde er mit einer Medaille belohnt.

Für schwere Monate während der Corona-Pandemie hat sich der Mülheimer Ringer Samuel Bellscheidt bei der Junioren-EM in Dortmund mit der Bronzemedaille belohnt. Dies nimmt den Druck für die WM im August.

„Das Ziel war einfach eine Medaille und darauf kann man aufbauen“, versuchte der 20-Jährige gar nicht zu sehr in den Blick zu nehmen, ob nicht sogar noch mehr drin gewesen wäre.

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Als mutmachend kann der Mülheimer im Trikot von Konkordia Neuss immerhin abspeichern, dass er im Halbfinale gegen den Ungarn Attila Koesmagi nicht weit weg war vom Einzug in den Endkampf. „Das war ein knappes Duell, am Ende war er einfach körperlich ein bisschen stärker“, gestand Bellscheidt, der aber auch dem knappen Fight im Viertelfinale und der nur kurzen Pause Tribut zollen musste. „Das hätte aber auch andersherum ausgehen können.“

Vor dem kleinen Finale, das möchte der junge Ringer nicht verhehlen, stand er schon einigermaßen unter Druck. „Ein Finale ist natürlich entspannter, da hat man eine Medaille schon sicher“, weiß Bellscheidt. Nun bestand aber auch die berechtigte Gefahr, am Ende als Vierter mit komplett leeren Händen dazustehen. Doch dazu sollte es ja nicht kommen.

Mülheimer lässt sich von Rückstand nicht aus der Ruhe bringen

Zwar geriet der Mülheimer im Duell gegen den Türken Omer Dogan zwischenzeitlich in Rückstand, konnte aber sofort wieder eigene Punkte sammeln und den Kampf fortan bestimmen. „Danach war es eigentlich ein sicheres Ding“, sagte ein glücklicher Bronzemedaillengewinner nach seinem Erfolg in der Helmut-Körnig-Halle. Am Ende stand ein 8:3-Erfolg nach Punkten auf der Anzeigetafel.

Den dritten Platz ordnet Samuel Bellscheidt als absoluten Erfolg für sich ein. „Man wusste ja gar nicht, wie es nach der ganzen Corona-Krise vom Leistungsstand her aussieht. Deswegen ist die Medaille eine Bestätigung dafür, dass man die Zeit gut genutzt hat“, sagt der Mülheimer.

Im August steht die Junioren-WM vor der Tür

Nach der EM hat er sich erst einmal eine Woche Pause verdient. Danach geht es bereits wieder in ein Trainingslager, bevor im August die Junioren-Weltmeisterschaft in Russland ansteht.

In Ufa geht Samuel Bellscheidt dann wieder mit dem Ziel in den Wettkampf, eine Medaille zu gewinnen. Doch der große Druck ist durch den Erfolg bei der Europameisterschaft erst einmal weg.

Starke Asiaten kommen in Russland dazu

Außerdem kennt der Mülheimer Ringer nun die Stärke der europäischen Konkurrenz, die wohl auch bei der Weltmeisterschaft ganz vorne mitmischen wird. „Es kommen aber hauptsächlich aus Asien noch starke Gegner dazu“, weiß Bellscheidt.

Der Sommer 2021 wird für den 20-Jährigen alles andere als langweilig.