Ruhrgebiet. Ein Spieler, der Corona hat, wird vom FLVW behandelt wie ein Spieler mit Muskelfaserriss. Der Verband reagiert damit auf die neuen Corona-Regeln.

Die Corona-Infektionszahlen sind so hoch wie nie seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren, das macht sich auch im Amateurfußball bemerkbar: Jedes Wochenende werden reihenweise Spiele abgesagt, einige Vereine haben kaum noch Nachholtermine frei – in der höchsten Spielklasse des Fußballverbands Westfalen, der Oberliga Westfalen, drohten sogar Probleme beim Wechsel von der Vor- zur Aufstiegsrunde, da noch viele Nachholspiele ausstehen. Nun entscheidet der FLVW: In Zukunft sollen keine Spiele mehr wegen Corona-Fällen abgesagt werden.

Bislang genügte der Nachweis über drei infizierte Spieler oder Spielerinnen, um eine Partie absetzen zu lassen. Dies sei ab kommender Woche nicht mehr möglich, gab der Verband bekannt. Spieler, die sich aufgrund eines positiven Corona-Tests isolieren müssen, werden damit Spielern gleichgestellt, die zum Beispiel aufgrund einer Grippe oder einer Muskelverletzung nicht an einem Spiel teilnehmen können.

Corona-Schutzverordnung geändert – Fußballverband reagiert

Die 2G-Regel auf Amateursportplätzen hat sich durch die neuen Corona-Regeln erledigt.
Die 2G-Regel auf Amateursportplätzen hat sich durch die neuen Corona-Regeln erledigt. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Damit will der Verband den neuen Corona-Regeln gerecht werden: Sowohl die 2G-Regelung wurde im Amateursport aufgehoben sowie ein Großteil der Beschränkungen im öffentlichen Leben.

„Aktive haben mit Gültigkeit der neuen Corona-Schutzverordnung wieder uneingeschränkten Zugang zum Sporttreiben im Freien. Wir sehen deshalb keine weitere Notwendigkeit mehr, Spiele wegen Coronafällen abzusagen“, sagt Manfred Schnieders. Der FLVW-Vizepräsident Amateurfußball betont aber auch, dass es Ausnahmen gäbe, zum Beispiel wenn ein Großteil der Mannschaft infiziert sei.

Sicher ist, dass es durch die neuen Regeln weniger kurzfristige Absagen gibt, die vielen Aktiven zuletzt den Spaß am Sport genommen haben. Spannend wird, wie der Verband und die Staffelleiter bei größeren Ausbrüchen vorgehen – und wie die Vereine dann mit den neuen Regeln umgehen.