Bochum. Für Formel-2-Fahrer Lirim Zendeli wird es ernst. Der Bochumer bestreitet in Bahrain die wichtigen Testfahrten vor dem Saisonstart..
An diesem Samstag fliegt der Bochumer Lirim Zendeli Richtung Bahrain. Er fliegt in Richtung Formel 2. Auf dem Bahrain International Circuit in Sachir finden von Montag bis Mittwoch die ersten und zugleich letzten Testfahrten im Kalenderjahr 2021 vor dem eigentlichen Saisonstart statt. Das erste Rennwochenende wird am 27. und 28. März ebenfalls in Bahrain ausgetragen.
An jedem der insgesamt acht Rennwochenenden in Bahrain, Monaco, Baku, Silverstone, Monza, Sotschi, Dschidda und Abu Dhabi werden jeweils drei Rennen ausgetragen. Bevor Zendeli am Montag wieder hinter dem Steuer seines Formel 2-Renners Platz nehmen kann, warten auf den Bochumer am Sonntag noch zahlreiche PR- und Medientermine.
Lirim Zendeli fährt jetzt einen 650-PS-Boliden
Für Aufsteiger Zendeli und seinen niederländischen Rennstall MP Motorsport geht es in den drei Tagen vor allem darum, eine bestmögliche Abstimmung zwischen Fahrer, dem 650 PS-Boliden und der Rennstrecke zu finden. „Wir werden sicherlich bei den Testfahrten auch einige Renndistanzen zurücklegen. Schließlich muss ich den Erfahrungsrückstand gegenüber den erfahrenen Formel 2-Piloten schnellstmöglich aufholen“, sagt Zendeli. Es warten arbeitsreiche und intensive Tage auf den Bochumer.
An jedem Rennsamstag werden nach dem neuen Reglement zwei Sprintrennen ausgetragen, ehe an den Sonntagen - jeweils vor den WM-Läufen der Formel 1 - das Hauptrennen gefahren wird. Das Hauptrennen bringt für Zendeli eine Neuerung in seinem Rennfahrerleben. „Da gibt es dann einen Pflicht-Boxenstopp mit Reifenwechsel“, sagt er.
Formel 2: Reifenmanagement wird wohl entscheidend sein
Überhaupt wird das Reifenmanagement in der neuen Formel 2-Saison wohl das entscheidende Kriterium über Erfolg und Misserfolg sein. Die Reifen auf Temperatur zu bringen für eine schnelle Qualifyingrunde und möglichst reifenschonend im Rennen zu agieren gehört zu den diffizilsten Aufgaben der Formel 2-Piloten. Zendeli: „Das ist beinahe schon eine Wissenschaft für sich.“
Komplettes rennfahrerisches Neuland betritt der Bochumer am Montag aber nicht. Schließlich saß Zendeli schon nach Beendigung der vergangenen Saison für drei Tage zum Testen in seinem neuen Rennwagen. „Wir haben viel analysiert und viele Daten ausgewertet“, sagt Zendeli. Er sieht sich mit seinem Team gut vorbereitet für die neue Saison. Bahrain wird einen ersten, wenn auch kleinen, Einblick geben, inwieweit der Bochumer auch in der für ihn neuen Formel 2 für Überraschungen sorgen und vielleicht sogar an der Spitze mitfahren kann.