Essen. RWE-Kolumnist Uwe Strootmann ist hin- und hergerissen zwischen einer bislang fabelhaften Saison und der Vorfreude aufs Pokalhighlight.

Herzlich willkommen im Neuen Jahr. Ich wünsche allen, dass es ein frohes und gesundes Jahr wird. Ein Jahreswechsel der besonderen Art natürlich in vielfacher Hinsicht. Viele Hoffnungen ruhen in diesem Jahr darauf, dass die virale Depression des vergangenen Jahres in ein vorsichtig optimistisches Jahr gewandelt werden kann.

RWE startet mehr als optimistisch ins Neue Jahr

Mit all der gebotenen Geduld und Aufmerksamkeit. Wer konnte nun ahnen, auf unseren kleinen Mikrokosmos RWE heruntergebrochen, dass ausgerechnet die Kicker vonne Hafenstraße mit für unsere schönen Momente des vergangenen Jahres zuständig waren.

Und vor allem dafür, dass wir überhaupt sportlich mehr als optimistisch in ein neues Jahr starten dürfen. Das kennen wir doch gar nicht mehr. Meistens war im Oktober die Sache schon gelaufen, und wurde die Weihnachtszeit mit dem Queen Klassiker „Thanks God It’s Winterpause“ herbeigesehnt.

Es läuft auf vielen Ebenen rund bei RWE

Dieses Jahr aber war das Essener Lichtspieltheater an der Hafenstraße unser Adventskalender und die vielen erspielten Punkte ein gern genommener Glühweinersatz. Diese machen auch ohne Alkohol glückselig, bringen warme Wangen und manchmal kommt man vor lauter Freude auch schon mal in den Bereich der verwaschenen Aussprache.

Es läuft also auf vielen Ebenen rund bei Rot-Weiss Essen. Wir sollten jetzt aber aufpassen, dass wir auch hier mit Geduld, Solidarität und Empathie das neue Jahr beginnen. Noch ist ja nichts gewonnen. Der größte Fehler wäre somit zu glauben, dass der Aufstiegsdrops schon gelutscht ist.

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So einer ist noch nicht einmal produziert, da mischt in der Herstellung mindestens noch ein anderer Verein mit. Mindestens! Was diese Mannschaft aber schon gewonnen hat, ist das Gefühl der unglaublichen Vorfreude auf die Fortsetzung der bisher so erfolgreichen Saison.

Das Geschehen auf dem Rasen ist der rot-weisse Placebo für das Vermissen auf den Tribünen. Und weil wir gerade alle so viel Freude an und mit unserem Verein haben, waren wir vergangenes Wochenende einmal mehr in der guten alten Sportschau vertreten.

Die DFB-Pokal-Auslosung wie zu Zeiten Walter Baresels

Bis vor einiger Zeit noch wurden wir doch nur aus der Mottenkiste geholt, wenn es wieder mal an der Zeit war, eine Dokumentation über gefallene Vereine auszustrahlen. Es stand bekanntlich die Auslosung zum Achtelfinale im DFB Pokal an.

Ganz selten gibt es übrigens auch klitzekleine Momente, in denen man den aktuellen Umständen durchaus etwas Positives abgewinnen kann. Einer davon: Die Auslosung wird fast wieder so nüchtern durchgeführt wie zu Zeiten des seligen Walter Baresel. Das kann „danach“ ruhig so bleiben!

Gegen Bayern ist die Klatsche vorprogrammiert

Ebenso kann ich nicht nachvollziehen, warum immer nur der FC Bayern als das Los der Lose gehypt wird. Als unterklassiger Verein ist die sportliche „Klatsche“ so gut wie vorprogrammiert, Erfolgsfans en Masse geben auf einmal vor, immer schon Fan gewesen zu sein, um an eine Karte zu kommen und so weiter und so fort.

Also einmal davon abgesehen, dass wir unsererseits das Traumlos vieler Fans anderer Vereine sind, ist es doch der viel spannendere Weg, einen Gegner in der „Tradition“ von Arminia Bielefeld oder Fortuna Düsseldorf zugelost zu bekommen. Der VfL Bochum oder die Darmstädter Lilien waren somit meine Wunschgegner.

Lieber gegen die Diva aus Frankfurt

Wie wir nun alle wissen: Sie wurden es leider nicht: Rot-Weiss Essen spielt in der dritten Runde gegen „Entweder-oder“. Entweder gegen Bayer 04 Leverkusen oder gegen die Frankfurter Eintracht.

Hoffentlich wird es dann wenigstens der Vertreter aus Frankfurt, denn sollte die Diva einen schlechten Tag erwischt haben, vielleicht geht dann sogar was. Andererseits: Wir haben doch eigentlich eh keine Chance. Also nutzen wir die einfach.

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