Mülheim. Die Frauen des HSV Dümpten haben den Durchmarsch von der Kreis- bis in die Verbandsliga perfekt gemacht. So lief das entscheidende Spiel.
Das Spiel war kaum abgepfiffen, da tanzten die Spielerinnen des HSV Dümpten im Kreis. „Aufsteiger, Aufsteiger“, riefen sie, schon in den letzten Spielminuten sangen die Fans auf der Tribüne den Klassiker „Oh, wie ist das schön“.
Die Frauen-Mannschaft des HSV Dümpten schlägt den Wermelskirchener TV II mit 27:16 (11:8) und ist damit in die Verbandsliga aufgestiegen.
HSV Dümpten startet nervös ins Spiel
Dabei sah es vor einer gut gefüllten Sporthalle an der Kleiststraße in der ersten Halbzeit noch danach aus als würde es ein hartes Stück Arbeit für den HSV Dümpten werden. Denn die Gastgeberinnen starteten nervös in die Partie. Sie taten sich in der Offensive zunächst schwer. Bei klaren Torchancen, unter anderem vom Siebenmeterpunkt, zeigten sie immer wieder Nerven.
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Auch in der Abwehr waren die Dümptenerinnen teilweise noch zu passiv, ließen den erfahrenen Rückraumwerferinnen des Turnvereins zu viel Raum. „Wir haben den Rückraum zu sehr in die Bewegung kommen lassen“, meinte HSV-Trainer Oliver Scholz.
Dümpten dreht den Spieß kurz vor der Halbzeit um
So mussten die Mülheimerinnen sogar zwischenzeitlich dabei zusehen, dass Wermelskirchen mit zwei Toren in Führung ging. Scholz nahm darauf eine Auszeit, damit sich seine Mannschaft in der Abwehr wieder sortieren konnte und wechselte im Angriff auch auf der Kreisposition.
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Danach war das Positionsspiel des HSV etwas flüssiger, kurz vor dem Pausenpfiff setzten sich die Gastgeberinnen erstmals mit drei Toren ab (11:8). Aber auch in der zweiten Hälfte lief der Dümptener Motor zunächst stockend. Technische Fehler im Aufbauspiel ermöglichten den Gästen wieder den Anschluss zum 12:11 und 13:12.
Bei Wermelskirchen lässt die Kraft nach
Dann aber ließen bei den Wermelskirchenerinnen, die kaum Möglichkeiten zum Wechseln hatten und zum Teil über 20 Jahre älter waren als ihre Gegenüber, die Kräfte zusehends nach. „Wir haben damit gerechnet, dass Wermelskirchen nach der Pause konditionell abbauen wird“, so Scholz. In der Folge machten die Gäste vorne nun mehr Fehler und die Würfe aus dem Rückraum kamen nicht mehr mit der nötigen Präzision und Kraft auf das Dümptener Tor. Die gewonnen Bälle nutzte der HSV und kam nun auch besser ins Tempospiel.
Allen voran war es wieder Leonie Homberg, die sich mit neun Treffern in die Torschützenliste eintrug. Aber auch Monja Krohne setzte sich nach längerer Verletzungspause am Kreis gut durch. So führte das Scholz-Team nach rund 45 Minuten deutlich mit sieben Toren (20:13) und ließ sich diesen Vorsprung auch nicht mehr aus der Hand nehmen.
HSV Dümpten versucht die Kür – und lässt die Korken knallen
Dass auch in den Schlussminuten noch der eine oder andere Ball daneben ging, etwa ein Kempaversuch – geschenkt. Das tat der Stimmung sicherlich keinen Abbruch mehr. „Da waren wir gedanklich wahrscheinlich schon bei irgendwelchen Feierlichkeiten“, grinste Scholz.
Denn nach Abpfiff gab es zwischen Sektdusche und Konfetti-Bombe kein Halten mehr. Nicht nur der Coach war rundum glücklich. „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Mädels. Sie haben ihre Chance genutzt,“ freute sich Frauenwart Dirk Hagemann.
Dümpten feiert den dritten Aufstieg in Serie
Denn die Dümptenerinnen haben mit dem Verbandsliga-Aufstieg ihren Durchmarsch von der Kreisliga fortgesetzt. Gestoppt nur von der abgebrochenen Coronasaison feiern sie jetzt den dritten Aufstieg in Folge.
Die letzten beiden noch ausstehenden Partien gegen die HSG Am Hallo und den MTV Rheinwacht Dinslaken will der HSV Dümpten nun vor allem „genießen“. Zum Abschluss der Saison wird es noch eine große Aufstiegsfeier mit allen Beteiligten geben. Dann sollen aber zügig die Vorbereitungen für das Projekt Verbandsliga starten.
So haben sie gespielt
HSV Dümpten – Wermelskirchener TV II 27:16 (11:8)
HSV: Lange, Dronia - Homberg (9/2), Krohne (5/2), Buschhausen (1), Weißner, Liebern, Schmitt, Görgens (2), Zutt (2), Thiel (3), Lutz (3/1), Buhren (1)