Bochum. Es geht um alles: Mit einer emotionalen Ansprache hat Trainer Grembowietz das Concordia-Team eingestimmt. Die Probleme sind aber riesig.
Klassenerhalt oder Abstieg, Westfalenliga oder Landesliga. Für den SV Concordia Wiemelhausen geht es am letzten Spieltag der Saison 2021/22 nicht weniger als um das sportliche Überleben in der 6. deutschen Spielklasse. Sechs Jahre spielen die Rot-Weißen nunmehr schon in der Westfalenliga, das siebte Jahr soll unmittelbar folgen. Dazu benötigt Wiemelhausen am Montag ab 15 Uhr an der Glücksburger Straße gegen den FC Brünninghausen wenigstens ein Unentschieden.
Sollte der unmittelbare Abstiegskonkurrent Hohenlimburg seine Auswärtspartie in Deuten zeitgleich nicht gewinnen, dürfte sich die Elf von Trainer Jens Grembowietz sogar eine Niederlage erlauben.
Concordia Wiemelhausen: Grembowietz will es aus eigener Kraft klarmachen
Darauf will er sich nicht einlassen. „Wir können aus eigener Kraft alles klar machen.“ Er sieht die Trümpfe im Abstiegskampf in Wiemelhausener Hand: „Wir müssen einfach unseren Job machen.“
Einfach wird es aber nicht werden, denn mit dem Tabellendritten stellt sich nicht nur ein sportliches Schwergewicht der Liga in Wiemelhausen vor, auch der Druck liegt ausschließlich bei den Gastgebern. Und so fordert Grembowietz einmal mehr ein mutiges Auftreten seiner Mannschaft und beileibe keinen Angsthasenfußball.
„Denn Angst frisst Seele auf. Wir müssen dagegen über viel Ballbesitz die Sicherheit in unser Spiel bekommen. Wir sind eine gute Mannschaft und spielen zuhause“, sagt Grembowietz. Er vertraut weiterhin auf die Qualitäten seines Teams.
Große personelle Sorgen in der Defensive
Personell gibt es aber vor allem in der Defensive große Probleme. Mit Spielführer Christopher Schmidt (Knieprobleme), Mattis Kern (Sprunggelenk), Robin Fechner (Faserriss) sowie dem Rot gesperrten Maurice Reiß könnte gleich die gesamte etatmäßige Viererkette ausfallen.
Auch Joshua Iwanowski wird mit großer Sicherheit ausfallen, Resthoffnungen auf einen Einsatz besteht noch beim erkrankten Leon Franke sowie bei Tim Schwindt.
Seine Mannschaft hat Grembowietz am Mittwoch mit einer emotionalen Ansprache auf die Aufgabe eingestellt. Das Abschlusstraining findet am Pfingstsonntag statt. Erst dann weiß Grembowietz, wer ihm zur Verfügung stehen wird. Ob Westfalenliga oder Landesliga, diese Frage wird erst Montag beantwortet. Aber schon im Vorfeld ist für ihn klar: „Quatschen können viele, jetzt heißt es für uns auf dem Platz Leistung bringen. Zwar spielen wir nur in der Westfalenliga, aber wir haben alle unwahrscheinlich viel in diese Ausnahmesaison investiert.“ Da darf in Wiemelhausen einfach nicht der Abstieg stehen.
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