Bochum. Am zweiten Turnierspieltag der Wasserball-Bundesliga muss Blau-Weiß Bochum zwei Spiele fast ohne Pause bestreiten. Das stößt sauer auf.
Die Wasserballerinnen von Blau-Weiß Bochum kämpfen am Samstag, 1. Mai, um den Einzug ins Play-off-Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft. Weil Nikar Heidelberg zurückgezogen hat, hat Gastgeber ETV Hamburg das zweite Turnier der Bundesliga-Gruppe B aber auf einen Tag begrenzt, wohl auch aus Kostengründen.
Bochum muss nun um 11.30 Uhr gegen den Gastgeber antreten und bereits um 14.30 Uhr gegen den SC Chemnitz ran, ehe zum Abschluss (17.30 Uhr) Chemnitz auf Hamburg trifft. Heißt: Zwischen den kräftezehrenden Partien liegt nur rund eine Stunde Pause, eine feste Nahrungsaufnahme ist kaum möglich.
„Das ist schon Wettbewerbsverzerrung auf diesem Niveau“, sagt Trainer Frank Lerner. Auch der Verein hat sich bereits schriftlich beim Deutschen Schwimmverband beklagt. Bisher bleibt es aber bei der knappen Taktung, Gastgeber Hamburg zeigte laut Blau-Weiß kein Entgegenkommen. „Jetzt müssen wir die Antwort im Wasser geben“, erklärt Lerner. Sein Team reist am Freitag an, die Spielerinnen sollen bereits am Abend im Hotel viele Kohlenhydrate zu sich nehmen. „Wir haben den Ernährungsplan umgestellt“, so Lerner.
Bochum geht als Tabellenführer in die entscheidenden Spiele
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Beim Auftaktturnier in Heidelberg feierte Bochum zwei Siege und führt die Tabelle mit 4:2 Zählern punktgleich mit Chemnitz an. Hamburg hat 3:3 Punkte. Der Spitzenreiter nach den Rückspielen am Samstag erreicht das Halbfinale. Chemnitz geht gegen Bochum noch ausgeruht ins Wasser, muss dann aber gegen den ETV ebenfalls kurz danach ran. Lerner: „Die Mädels haben das sportlich aufgenommen, wir haben gut trainiert. Die Alternative, nicht anzutreten, ist für uns keine Alternative. Wir müssen die Pille schlucken und werden alles versuchen.“