Mülheim. Der VfB Grün-Weiß Mülheim hat den Aufstieg in die 2. Badminton Bundesliga perfekt gemacht. Den entscheidenden Punkt holte ein Nachwuchsspieler.
Eine geballte Faust, das Strahlen im Gesicht und dann der Applaus für das Publikum – Philipp Volovnik nahm den vielleicht wichtigsten Moment seiner noch jungen Badminton-Karriere wie ein routinierter Badminton-Recke hin.
Um 16.12 Uhr verwandelte er am Sonntag seinen Matchball gegen Raphael Korbel und sicherte dem VfB Grün-Weiß Mülheim den fünften Punkt beim 6:2-Sieg gegen Union Lüdinghausen II. Damit war klar: Der VfB ist Badminton-Zweitligist.
Großes Lob für den jungen Philipp Volovnik
„Ich bin sehr zuversichtlich in das Spiel gegangen, hatte einen Plan im Kopf und der ist aufgegangen“, fasste der 16-jährige Volovnik, der jüngst Westdeutscher Meister der U17 geworden war, seinen Sieg gegen den 42-jährigen Raphael Korbel routiniert zusammen.
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Dass es ausgerechnet einer der Nachwuchsspieler war, der den letzten Punkt für die Mülheimer holte, passt ins Bild und freute auch den 1. Vorsitzenden Sven Anstötz. „Philipp hat in dieser Saison drei Spiele knapp verloren, ehe er dann gegen Wesel gewonnen hat. Das ist jetzt eine super Geschichte.“
Routiniers bringen Grün-Weiß Mülheim auf Kurs
Zuvor hatten die Erfahrenen im Mülheimer Kader für die Vorentscheidung gesorgt. In den Doppeln waren Alexander Kuznetsov/Alexander Roovers sowie Chenyang Jiang/Björn Joppien erfolgreich, Roovers und Joppien legten in ihren Einzeln nach. Das Damendoppel von Amra Bourakkadi/Lea-Lyn Stremlau ging ebenso verloren wie das Einzel von Bourakkadi. Nach dem die erste Glückwünsche zum Aufstieg entgegengenommen waren, holte das gemischte Doppel Kuznetsov/Stremlau noch den sechsten Punkt.
„In dieser Saison hat alles geklappt“, sagte Spielertrainer Vasily Kuznetsov. „Wir haben uns vor der Saison mit zwei Spielern verstärkt und haben stark gespielt.“ Entsprechend sieht auch die Bilanz des Aufsteigers aus. Neun der zwölf Spiele hat Grün-Weiß gewonnen, drei Mal trennten sich die Mülheimer unentschieden.
Mannschaftliche Geschlossenheit ist ein Trumpf der Mülheimer
Ein wichtiger Faktor für diesen Erfolg ist die mannschaftliche Geschlossenheit. „Wir haben es geschafft, auch den jungen Spielern viel Einsatzzeit zu geben“, sagte Björn Joppien. Der 41-Jährige hat in seiner Karriere sieben deutsche Meistertitel gewonnen und an den Olympischen Spielen 2004 in Athen teilgenommen.
„Es macht einfach Freude hier zu spielen“, so Joppien und auch Sven Anstötz zeigte sich begeistert. „Unser Ziel ist es, aus den Spieltagen ein Event zu machen. Wir wollen der Grün-Weiß Familie etwas bieten.“ Das ist in dieser Regionalliga-Saison gelungen und soll ab dem kommenden Herbst in der 2. Bundesliga weitergehen. Nach nun drei Aufstiegen innerhalb von vier Jahren wird e s dann wohl in erster Linie um den Klassenerhalt gehen. Nach dem verwandelten Matchball von Volovnik gab Anstötz aber erst einmal die Marschroute für den Abenf vor: „Es gibt Freibier.“