Essener unterliegen beim Abstiegskandidaten nach schwacher erster Halbzeit mit 24:25. Zweitligist gibt einmal mehr Rätsel auf.
TV Großwallstadt – Tusem Essen 25:24 (12:7). Die letzte Chance für Tusem Essen machte Großwallstadts Torhüter Jan Steffen Minerva im Sitzen zunichte. Er reagierte blitzschnell bei dem Aufsetzer von Noah Beyer vom Siebenmeterpunkt und besiegelte damit die 24:25-Niederlage der Gäste aus dem Ruhrgebiet. Ein erneuter Rückschlag nach dem vermeintlichen Befreiungsschlag zuvor beim Heimspiel gegen Bietigheim (31:27).
„Es zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison. Wir sind einfach nicht kaltschnäuzig genug“, ärgerte sich Tusem-Trainer Jamal Naji nach der Pleite beim Abstiegskandidaten. Seine Mannschaft verspielte eine gute Ausgangslage schon in der Anfangsphase. Im Angriff blieb eine Chance nach der anderen liegen – teilweise schon im Passspiel oder dann frei vor dem gegnerischen Gehäuse.
Tusem Essen hat auch in der Abwehr Probleme
Die Essener hatten zudem in der Abwehr einige Probleme, auch weil mit Malte Seidel (Gehirnerschütterung) und Dennis Szczesny (private Gründe) zwei Innenblocker wegbrachen. So mussten Viktor Glatthard und Tim Rozman in die Bresche springen, was nicht immer gelang. Diese Konstellation gab es so beim Tusem auch noch nie, „aber dafür haben sie es ganz gut gemacht“, befand Trainer Naji.
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Doch „ganz gut“ reicht gegen einen der besten Torjäger der Liga nicht, denn Savvas Savvas hatte zu viele Freiheiten und traf auch aus der Distanz. Insgesamt gelangen dem Griechen zehn Treffer. Beim Tusem wurde es erst gegen Ende der ersten Halbzeit besser, als Lucas Firnhaber in die Partie kam. Nachdem Naji beim Stand von 7:1 für Großwallstadt nach 17 Minuten schon seine zweite Auszeit genommen hatte, lief es etwas besser.
Firnhaber packte den „Firnhammer“ raus und traf mehrfach aus der Entfernung. Der Rückstand wurde etwas kleiner, war aber zur Pause beim 12:7 für die Gastgeber immer noch deutlich genug.
https://www.waz.de/sport/lokalsport/essen/tusem-essen-ist-seinen-fans-vieles-schuldig-geblieben-id235424169.html
Essener liegen zu Pause deutlich hinten
Im zweiten Durchgang kämpften sich die Essener heran, auch weil sich Savvas und seine Kollegen ebenfalls einige Fehlwürfe leisteten, und verkürzten auf zwei Treffer (21:23, 55.). Eloy Morante brachte Dynamik in den Angriff und bewies Kampfgeist. Es schien noch einmal etwas möglich zu sein, auch weil der abstiegsbedrohte TV Großwallstadt plötzlich nervös wirkte. Doch dann scheiterte Beyer vom Siebenmeterstrich und die Entscheidung war gefallen. Der Tusem hat die Kurve nicht mehr bekommen und hält in dieser Saison weiterhin nicht die Spur.
„Die Krux lag in der Anfangsphase, als wir zu viele Chancen liegengelassen haben. Nachher sind wir all-in gegangen, aber mit dem Risiko, dass wir Körner lassen müssen. Das war dann am Ende leider auch der Fall“, ärgerte sich Jamal Naji, der mit seiner Mannschaft nun noch zwei Spiele in dieser schwierigen Saison vor der Brust hat.
Die nächste wartet am kommenden Freitag in der heimischen Halle „Am Hallo“ gegen den TV Hüttenberg (Anwurf 19.30 Uhr). Platz vier ist noch erreichbar, mehr ist dann aber auch nicht mehr drin.
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So haben sie gespielt
Großwallstadt: Minerva, Adanir; Klenk, Babarskas, Eisenträger (3), Bandlow (3), Schauer (2), Bicer, Weit, Corak (3), Rink, Savvas (10/2), Busch (4/1).
Tusem: Bliß, Fuchs; Beyer (5/3), Ellwanger (3), Glatthard, Rozman (2), Dangers (1), Homscheid, Becher (1), Ignatow, Müller, Firnhaber (7), Morante (4), Klingler (1).Siebenmeter: 3/4 – 3/4.
Strafminuten: 6 – 2.Schiedsrichter: Kern (Bellheim)/Kuschel (Karlsruhe).
Zuschauer: 1190.
Spielfilm: 1:0 (5.), 4:1 (10.), 5:1 (15.), 8:2 (20.), 10:4 (25.), 12:7 (30.) – 14:10 (35.), 16:13 (41.), 19:17 (47.), 22:20 (51.), 22:21 (55.), 25:24 (60.).
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