Mülheim. Die Mülheimerin bestreitet am Donnerstag ihr Achtelfinale bei den Yonex Gainward German Open. Warum das Erstrundenmatch dabei helfen kann.
Für Yvonne Li sind die Yonex Gainward German Open immer ein besonderes Turnier. Direkt vor der Haustür darf sich die aktuelle Nummer 23 der Welt dann mit den besten Badminton-Spielerinnen der Welt messen.
Wie eng es dann zugeht, zeigte das Auftaktmatch der Mülheimerin am Dienstagabend. Nicht weniger umkämpft und spannend dürfte das Achtelfinale am Donnerstag werden.
German Open: Das letzte Duell mit der Belgierin ging an Yvonne Li
Es war kein leichter Auftakt für die 23-jährige Olympiateilnehmerin des vergangenen Jahres. Gegen die Dänin Julie Dawall Jakobsen fand sie nur schwer ins Spiel, musste den ersten Satz abgeben. Aber: Li zeigte die richtige Reaktion, stellte ihr Spiel um, setzte vor allem auf die Defensive – und knackte ihre Kontrahentin, die sie zuletzt im Finale der Team-EM 2020 in geschlagen hatte, in drei Sätzen. „Mental war es nicht so einfach. Am Ende habe ich das Spiel über die Physis gewonnen“, stellte Li anschließend heraus.
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Die Physis könnte auch der Schlüssel im Achtelfinale gegen die Belgierin Lianne Tan sein, die in ihrem Auftaktmatch gegen die Italienerin Judith Mair beim 21:8, 21:8 keine Mühe hatte. Das letzte Aufeinandertreffen im Oktober 2020 ging an Li – damals gewann sie knapp in drei Sätzen. Tan profitierte in Mülheim auch von der kurzfristigen Absage von Carolina Marin. Die spanische Olympiasiegerin von 2016 wäre eigentlich die Auftaktgegnerin der Belgierin gewesen.
Heimspiel könnte für Mülheimerin zum Vorteil werden
Ist der Weg für Li ins Viertelfinale deshalb nun leichter? „Das Turnier ist so hochklassig besetzt, hier gibt es keine leichten Spiele“, sagt Li, die im Falle eines Sieges gegen Tan auf die an drei gesetzte Chinesin Yu Fei Chen treffen könnte.
Ein Vorteil für die Mülheimerin könnte dabei zweifelsfrei die heimische Halle sein. „Es ist schön, vor den eigenen Zuschauern zu spielen, und ein paar Teamkameraden sind auch mit dabei“, freut sie sich über die Unterstützung von Außen.
German Open: Doppel sorgt für Abwechslung
Für etwas Abwechslung sorgte am Mittwoch ihr Doppel mit der US-Amerikanerin Iris Wang. „Wir sind gut befreundet und wollten schon immer mal zusammenspielen. Während der Olympia-Quali ging das aber natürlich nicht“, sagte Li und schob nach: „Jetzt konnte ich meinen Trainer überreden. Schön, dass es bei diesem Turnier geklappt hat.“
Die Erwartungen waren im Vorfeld gering, die 14:21, 10:21-Niederlage gegen die Süd-Koreanerinnen Ne Eun Jeong/Hye Jeong Kim dürfte nicht auf das Gemüt gedrückt haben.
Wichtiger ist das Einzel am Donnerstag. Wie das positiv laufen kann, hat Yvonne Li in ihrem ersten Spiel bereits gezeigt.