Montemor-O-Velho. Im Zweier gewinnt das Talent von der KG Essen in Portugal im Zweierkajak über 1000 Meter. Bei den Junioren holt Jan-Peter Graf im Einer Bronze.
Besser hätte es wirklich nicht laufen können. Die beiden Essener Teilnehmer bei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften im portugiesischen Montemor-O-Velho können auf ein mehr als erfolgreiches Wochenende zurückblicken. KGE-Neuzugang Nico Paufler gewann im 1000 Meter-Zweier mit dem Dresdner Tobias Hammer den Titel bei der U23. Junior Jan-Peter Graf sicherte sich Bronze im Einerkajak über 1000 Meter.
Der Bundestrainer aus Essen, Joaquin Delgado, wollte sich vor dem Rennen „nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen“. Aber er war sich sicher, dass im 1000 Meter-Zweier mit Nico Paufler und Schlagmann Tobias Hammer (Dresden) etwas gehen könnte. Und er sollte recht behalten. Nach einem ersten Fehlstart war das deutsche Duo im Finale gut weggekommen und fuhr auf der ersten Streckenhälfte vorne mit.
Weltmeister schwärmt: „Ein richtiges cooles Rennen“
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„Bis dann bei 500 Metern die Party angefangen hat; das war eine große Freude, dem zuzuschauen“, strahlte Delgado. Zunächst auf Tuchfühlung zogen Paufler-Hammer schließlich ab Hälfte der Strecke Meter um Meter nach vorne und setzten sich in Führung, die sie auf über zwei Sekunden ausbauen konnten.
„Es war auf jeden Fall ein richtig cooles Rennen. Unsere Rechnung ist aufgegangen. Nach den Vorrennen waren wir uns sicher, um eine Medaille fahren zu können. Die Nationalhymne zu hören und die Goldmedaille um den Hals hängen zu haben, das fühlt sich richtig gut an“, freute sich Paufler.
Am Abend für dem Finale hatte Bundestrainer so eine Ahnung
Schon vor dem Finale war Trainer Delgado begeistert von dem erfolgreichen Duo. „Was für zwei coole Typen, richtig coole Socken, die sich wie absolute Profis präsentiert haben und denen ich als Coach vorher eigentlich keine Tipps mehr geben konnte.“ Am Abend vor dem Finale fuhren er und seine Crew gemeinsam im Hotel-Aufzug, die Jungs verabschiedeten sich mit einem „Gute Nacht, Jo“ vom Trainer. Und der hatte geantwortet: „Gute Nacht, Weltmeister!“
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Vor der Gold-Fahrt hatte KGE-Junior Jan-Peter Graf sein Finale über 1000 Meter. Als EM-Fünfter und nach einer schwierigen Vorbereitung spürte er auch Zweifel. Doch von Rennen zu Rennen steigerte sich das KGE-Talent und fuhr schließlich auf Rang drei. Seine Gegner, speziell den später siegreichen Spanier, hatte er zuvor auf diversen Social-Media-Kanälen beobachtet. „Aber dass er dann so weggezogen ist und es bis ins Ziel bringen konnte, hätte ich nicht gedacht. Im Ziel war ich erst einmal nur kaputt, dann aber sehr zufrieden, ehrlich gesagt sehr happy mit dieser Medaille“, gab Jan-Peter glücklich zu Protokoll.
Jan-Peter Graf hat alles gegeben und Medaille gewonnen
Mit der Winzigkeit von nur 24/100 Sekunden war vor ihm der Ungar Levente Kurucz als Zweiter ins Ziel gekommen. Und der hatte bei der Junioren-EM in Posen/Polen einige Wochen zuvor noch als Sieger über drei Sekunden Vorsprung auf Graf gehabt. Was eine Steigerung für den jungen Mann vom Baldeneysee.
„Jan-Peter hat alles gegeben. Eine Medaille zu gewinnen, war für ihn so wichtig. Und dies zu schaffen in der schwierigen Disziplin des Einers, das ist ein mega Erfolg“, lobte Bundestrainer Jo Delgado.
Am Montag steht Jan-Peter Graf ein weiteres Mal im Finale – im neu ins Programm aufgenommenen Mixed Zweier startet er mit Vanessa Stramke (Neubrandenburg).
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