Bochum. Gemeinsames Training ist für Handballer nicht möglich. Zwei Trainer hatten die Idee einer Laufchallenge. Teutonia Riemke ist dabei.
Laufeinheiten oder Workouts zu Hause, so halten sich Handballer und Handballerinnen aktuell fit. Viel hat das mit ihrer Sportart nicht zu tun. Um das zu ändern, könnte eine Idee von Hans-Peter Müller, Trainer des TG Voerde, und Jörn Uhrmeister, Trainer des TuS Westfalia Hombruch und Sportdozent an der Ruhr-Uni Bochum, helfen.
„Hans-Peter rief mich an und fragte, ob wir nicht eine Laufchallenge machen wollen“, sagt Uhrmeister. Er ist wie Müller Teil des Lehrstabs des Handballverbands Westfalen. Die ursprüngliche Idee bestand darin, dass ihre beiden Mannschaften gegeneinander antreten sollten. „Dann kam uns aber die Idee, das Ganze etwas größer aufzuziehen und auch andere Mannschaften mit ins Boot zu holen, um damit eine Art Wettbewerb ohne Ball zu bieten“, sagt Uhrmeister.
23 Teams nehmen teil
Die Idee fand in den vergangenen Wochen bei den hiesigen Landes- bis Oberligamannschaften großen Anklang. 23 Mannschaften werden vom 5. bis 14. Februar gegeneinander laufen. Neben drei Frauenmannschaften, ASC 09 Dortmund sowie die erste und zweite Mannschaft der SG ETSV Ruhrtal Witten, und zwei B-Jugenden vom VfL Eintracht Hagen und der DJK Oespel-Kley, sind besonders die Verbandsliga- und Landesligamannschaften des Bochumer Umkreises dabei.
Somit kommt der SV Teutonia Riemke doch noch zu einem Aufeinandertreffen mit ihren Ligarivalen. Beispielsweise dem HC Westfalia Herne, TuS Hattingen oder der HSG Gevelsberg-Silschede – wenn auch nur auf Distanz.
Die Streckenlänge zählt
Die Modalitäten sehen vor, dass es alleine um die Streckenlänge und nicht um die Laufzeit geht. Dazu addiert jeder Trainer die gelaufenen Kilometer seiner Spieler und dividiert die Gesamtstrecke durch die Anzahl der Teilnehmer, um einen objektiven Vergleichswert zu erhalten. Am Ende darf sich natürlich eine Mannschaft als Sieger dieser Challenge bezeichnen, einen Preis gibt es aber bewusst nicht.
„Das Prinzip beruht natürlich auf Ehrlichkeit aller Trainer“, sagt Uhrmeister und beschloss mit Müller daher, dass ein Preis möglicherweise einen falschen Ehrgeiz wecken könnte. Viel wichtiger war ihnen auch, Laufeinheiten einen anderen Rahmen und somit auch einen anderen Ansporn zu geben.
„Mit der Challenge steht wieder der Mannschaftsgedanke und der Teamgeist im Fokus, weil jeder Spieler seinen Beitrag für die Leistung des gesamten Team leisten muss“, sagt Uhrmeister. Er hofft vor allem auf einen regen Austausch zwischen den Mannschaften, auch über Social Media, sowie das gemeinsame Sporttreiben.