Mülheim. Der HTC Uhlenhorst gewinnt das Heimspiel gegen den TSV Mannheim und rettet gegen den Mannheimer HC mit der letzten Aktion noch einen Punkt.

Lukas Windfeder scheint keine Nerven zu haben. Die Uhr im Waldstadion war bereits abgelaufen, als die Herren des HTC Uhlenhorst noch einmal zur Ecke antreten durften. Moritz Ludwig brachte den Ball an den Kreis, Niklas Bosserhoff stoppte ihn und der Kapitän vollendete. Noch leicht abgefälscht schlug der Ball ein – 2:2 gegen den Mannheimer HC, ein passabler Abschluss nach dem 3:1-Erfolg gegen den TSV Mannheim am Tag zuvor.

Vier Punkte standen nach dem ersten Doppelspieltag der Saison zu Buche – das Ergebnis stimmte, der Weg dahin war alles andere als leicht. In erster Linie deswegen, weil sich der HTC Uhlenhorst das Leben in beiden Partien selbst schwer machte. Gegen den TSV am Samstag begann der Deutsche Vizemeister ebenso stark wie am Sonntag gegen den Final-Four-Teilnehmer Mannheimer HC.

Uhlenhorst belohnt sich für starke Startphase nicht

In beiden Spielen versäumten es die Mülheimer aber in Führung zu gehen. „Wir wollten das Spiel im ersten Viertel entscheiden, um dann Körner für den MHC zu sparen“, sagte Stralkowski über das Spiel gegen den TSV. „Wir müssen hier mit zwei, drei Toren in Führung gehen“, ordnete er die Anfangsphase gegen den MHC ein.

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Gegen den TSV sorgte Lukas Windfeder mit dem Pausenpfiff für die Erlösung. Er traf – wie sollte es anders sein – per Ecke. Im Schlussviertel erhöhte er nach einer weiteren Standardsituation auf 2:0 (47.), ehe Julius Meyer mit seinem Treffer ins da schon leere TSV-Tor den Deckel drauf machte (56.). Der TSV kam nur noch zum Ehrentreffer.

Zehn-Minuten-Zeitstrafe bringt Bruch ins Uhlenhorster Spiel

Gegen den MHC war es Malte Hellwig, der den HTCU bei seinem Comeback hätte in Führung bringen können. Stattdessen schwächten sich die Gastgeber selbst. Robert Duckscheer rutschte in der Nähe des Mittelkreises dem Mannheimer Justus Weigand in die Parade und bekam eine zehnminütige Zeitstrafe aufgebrummt.

Nicht nur, dass eben jener Weigand Sekunden vor der Pause die Mannheimer Führung erzielte, sondern auch der Bruch im bis dahin dominanten Uhlenhorster Spiel war zu spüren. Der HTCU tat sich schwer und die Erleichterung war umso größer, als Henrik Mertgens in der 43. Minute mit einem satten Schuss den Ausgleich markierte.

Mannheim schlägt sofort wieder zurück

Aus dem Gewühl heraus schlugen die Mannheimer aber schon vier Minuten später wieder zu und gingen abermals in Führung. „Sie haben uns in Sachen Effizienz vorgemacht, wie es gehen kann“, so Stralkowski.

Der letzte Wachmacher für seine Elf waren drei aufeinanderfolgende Ecken, die die Uhlenhorster mit cleveren Varianten ausspielten, bei denen ihnen aber rund sieben Minuten vor dem Ende das Quäntchen Glück fehlte.

Stralkowski nimmt der Torhüter vom Feld

Stralkowski nahm in der Schlussminute noch Torhüter Lennart Küppers aus dem Spiel, brachte einen weiteren Feldspieler und seine Mannschaft zog das Tempo noch einmal an. Mit der Folge, dass es mit dem Ertönen der Schlusssirene noch einen letzten Eckball gab. Lukas Windfeder trat an – und traf.

Die Mülheimer obenauf, Mannheims Goalie Lukas Stumpf ließ sich rücklings auf den Boden fallen – die Enttäuschung und der Schock ob des späten Gegentreffers stand den Gästen ins Gesicht geschrieben. „In den ersten 20 Minuten haben wir unsere beste Saisonleistung gezeigt“, lobte Stralkowski. Darauf solle kommende Woche bei Polo Hamburg aufgebaut werden.

HTC Uhlenhorst – TSV Mannheim 3:1 (1:0)
Tore
: 1:0, 2:0 Windfeder (30. E., 47., E.), 3:0 Meyer (56.), 3:1 Benke (60., E.).
Grüne Karten: Toscani, Schiffer – Danneberg
Gelbe Karten: Holthaus – Haber
Schiedsrichter
: Göntgen – Meissner

HTC Uhlenhorst – Mannheimer HC 2:2
Tor
e: 0:1 Weigand (30.), 1:1 Mertgens (43.), 1:2 Hartkopf (47.) 2:2 Windfeder (60., E.).
Grüne Karten: Bosserhoff, Hellwig – Kleinlein, Peillat.
Gelbe Karte: Duckscheer – /
Schiedsrichter: Göntgen – Meissner
HTCU-Wochenendaufgebot: Küppers, Damberger, Schliemann – Holthaus, Windfeder, Toscani, Meyer, Mertgens, Herzbruch, Enaux, Duckscheer, Bosserhoff, Noertersheuser, Seidemann, Godau, Werner, Ludwig, von Schwerin, Schiffer, Hellwig.