Duisburg. Der VfB Homberg steht nach drei Niederlagen in Folge wieder stärker unter Druck. Der Coach erwartet, dass sich die Spieler selbst hinterfragen.
Beim VfB Homberg war zum Trainingsbeginn in dieser Woche vor allem Selbstkritik gefragt. Das 2:5 beim 1:FC Köln II, das die dritte Niederlage in Folge darstellte, nachdem der Fußball-Regionalligist in den drei Spielen zuvor ungeschlagen sieben Zähler geholt hatte, wollte Sunay Acar nicht einfach abhaken. „Wir werden deswegen nicht alles in die Tonne kloppen“, sagt der Trainer, „aber wir müssen knallhart analysieren, wie es dazu kommen konnte. So ein Ergebnis kann man nicht mehr schönreden“, stellt Acar klar.
Im Vergleich zum 1:2 in Wuppertal und 0:2 gegen Aachen, als der VfB in seinen Augen das bessere Team war und durch kleine Fehler verloren hatte, fiel dem Coach die Analyse der Pleite in Köln, bei der seine Elf zur Pause noch ein 0:1 in eine 2:1-Führung gedreht hatte, leichter. „Wir müssen uns selbstkritisch hinterfragen, was uns ausmacht. Wenn wir meinen, dass wir nicht mehr nach hinten arbeiten müssen, weil wir zwei Tore gemacht haben, dann kommt so ein Spiel dabei heraus“, stellt Acar klar, dass seine Kicker nur mit Disziplin, Ordnung und physischer Stärke über 90 Minuten in der vierten Liga überstehen können. „Vielleicht haben wir diesen Denkzettel auch mal gebraucht.“
Vier Spiele gegen Konkurrenten
Dabei sind dem Trainer einmal fünf Tore in einem Spiel freilich lieber, als eine ungünstige Verteilung auf mehrere Spiele. Diese sollte der VfB im Restprogramm der Saison auch dringend vermeiden. Sieben Spiele stehen noch zur Verfügung, um dafür zu sorgen, am Ende über dem Strich zur Abstiegszone zu stehen. Den Drei-Punkte-Rückstand zum rettenden Ufer können die Homberger gleich am nächsten Samstag schon wettmachen, wenn es im PCC-Stadion zum direkten Duell mit den auf Platz 16 rangierenden Sportfreunden Lotte kommt.
„Wir müssen uns auf unsere starken Leistungen in Bergisch Gladbach, gegen Straelen, in Mönchengladbach und in der ersten Halbzeit in Wuppertal besinnen“, hofft Pierre Nowitzki, so auch über das wichtige Spiel gegen Lotte hinaus, wieder auf die Erfolgsspur zu kommen. Der Sechser, der sich in Köln einen leichten Faserriss zuzog, wird dabei am Samstag noch zusehen müssen. Aber er ist davon überzeugt, dass die Mannschaft das Ruder wieder rumreißen wird. „Wir haben noch vier Spiele gegen direkte Konkurrenten. Da müssen wir uns straffen und unsere Fehler minimieren“, sagt die Nummer 5 des VfB. „Ich bin überzeugt davon, dass wir den Bock umstoßen können. Die Qualität dazu haben wir auf jeden Fall.“
Torwarttrainer verlängert
Unabhängig davon, ob dem VfB der aktuell freilich noch greifbare Klassenerhalt gelingen wird, oder nicht, stehen zwei neue Personalien für die kommende Saison fest. Der im Winter zum VfB-Tross gestoßene Torwarttrainer Markus auf der Heiden hat seinen Vertrag bei den Hombergern ligenunabhängig für ein weiteres Jahr verlängert. Ab dem Sommer wird der 48-Jährige dann auch ein neues Gesicht am Rheindeich ausbilden. Mit Niklas Linke, der vom Oberligisten Union Nettetal kommt, steht wie gemeldet der zweite Neuzugang fest.
Der erst 19-jährige Torwart, der auch die finnische Staatsangehörigkeit besitzt, und zum U-19-Nationalteam der Finnen gehörte, war vor seiner Station in Nettetal in der U-19-Mannschaft des 1. FC Mönchengladbach aktiv, für dessen Landesligateam er auch seine ersten Erfahrungen im Seniorenbereich sammelte.