Köln. Der VfB Homberg verliert bei der U-23-Mannschaft des 1. FC Köln mit 2:5. Das rettende Ufer ist nun schon wieder drei Punkte entfernt.
Am 35. Spieltag der Regionalliga-West erlebten die Kicker des VfB Homberg ein Debakel, mit dem im Spiel beim 1. FC Köln II lange nicht zu rechnen war. Nach einer 2:1-Pausenführung verließen die Gelb-Schwarzen am Samstag mit einer 2:5-Niederlage das Franz-Kremer-Stadion. Das rettende Ufer im Abstiegskampf ist somit nun drei Zähler für die auf Platz 17 rangierenden Homberger entfernt.
Trainer Sunay Acar änderte die Startelf, die zuletzt 0:2 gegen Aachen verloren hatte, mehr oder weniger notgedrungen auf drei Positionen. Für Kingsley Marcinek begann der zuletzt geschonte Kapitän Necirwan Mohammad, so dass Ahmad Jafari wieder aus der Mittelfeldzentrale auf den linken Flügel rückte. Die gelbgesperrten Thorsten Kogel und Mike Koenders ersetzten Cottrell Ezekwem in der Innen- und Clinton Asare auf der Linksverteidiger-Position.
Der VfB brauchte eine Weile um im Spiel anzukommen. In den ersten 20 Minuten legten die FC-Jungprofis ein hohes Tempo bei passsicherem Spiel vor, so dass die Homberger erst einmal eher hinterher rannten. Bereits nach drei Minuten setzte der FC mit einem knapp am Tor vorbei streichendem Schuss von Oliver Schmitt auch gleich eine erste Duftmarke. In der 14. Minute kamen dann aber die Gäste zu ihrer ersten Chance. Nach einer scharfen Hereingabe von Marvin Lorch konnte Kölns Lukas Nottbeck gerade noch im Fünfer vor dem einschussbereiten Danny Rankl zur Ecke klären. Bei dieser köpfte Rankl dann am langen Pfosten knapp über das Gehäuse.
Homberg drehte vor der Pause das Spiel
Auf der anderen Seite machten es die Kölner besser. Im Anschluss an eine Ecke bekam die VfB-Abwehr zweimal den Ball nicht geklärt. So dass Nottbeck an der 16er-Grenze einen erneuten Schussversuch erhielt, den er zum 1:0 für die Gastgeber nutzte (19.). Die Homberger zeigten sich jedoch nur kurz beeindruckt und kamen jetzt besser in die Partie. Das sollte sich in der 30. Minute auszahlen. Pascale Talarski setzte sich auf halblinks stark gegen zwei Kölner durch und passte den Ball von der Torauslinie in die Mitte. Dort ließ Rankl die Kugel prallen, so dass Pierre Nowitzki mit einem Gewaltschuss aus 14 Metern den Ausgleich markieren konnte.
Acht Minuten später hatte der VfB Glück, dass Ezekwem im Strafraum gerade noch rechtzeitig vor Schmitt klärte. Doch nur weitere vier Minuten später durften die Gäste erneut jubeln. Nach Zuspiel von Mohammad versenkte Marvin Lorch den Ball zielgenau von der linken Strafraumkante aus im rechten Eck (42.) und drehte zur Pause das Spiel.
Die zweite Halbzeit begann unglücklich für den VfB. In der 49. Minute musste Pierre Nowitzki, der nicht nur wegen seines Tores zum 1:0 ein starkes Spiel auf der Doppelsechs gemacht hatte, mit Oberschenkelproblemen vom Platz. Für ihn kam Marcinek, Jafari rückte in die Mittelfeldzentrale. In der 54. Minute erwischte es den VfB erneut. Nach einem Ballverlust der weit aufgerückten Homberger vor dem 16er des FC schickte Kölns Justin Petermann mit einem langen Steilpass – abseitsverdächtig – Tim Lemperle auf die Reise. VfB-Verteidiger Jeffrey Malcherek gewährte nur Geleitschutz, sodass Lemperle den Ball am weit aus dem Kasten geeilten Keeper Philipp Gutkowski zum 2:2-Ausgleich ins rechte Eck legen konnte.
Homberger konnten die Ordnung nicht halten
In der 68. Minute hatte der FC dann die erneute Führung auf dem Fuß, doch der freigespielte Jae-Hwan Hwang scheiterte aus kurzer Distanz an der starken Fußabwehr von Gutkowski. In der 79. Minute gelang den Hausherren dann aber die Führung – sehr zum Unmut der Homberger, denn dem Tor von Lucas Musculus ging eine Freistoßentscheidung von Schiri Cedric Gottschalk voraus, welche die Gäste nach einem Foul an Jafari gern anders herum gesehen hätten.
Und nun sollte es ganz dick für die Homberger kommen, die nun freilich noch einmal alles nach vorne warfen. Erneut nach einem Steilpass lief Hwang nur drei Minuten später allein auf das VfB-Tor zu und ließ Gutkowski mit einem Schuss ins rechte Eck beim 4:2 keine Chance. Dass Joshua Schwirten dann drei Minuten später noch einen Kunstschuss aus 18 Metern zum 5:2 in den Kick setzte, war mit Blick auf den Spielverlauf auch Sunay Acar etwas zu viel des Guten. „Das Ergebnis ist ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Aber wenn du gegen so eine spielstarke U-21-Truppe die Ordnung nicht hältst, dann kommt so eine Niederlage dabei heraus. Und das nicht zu unrecht“, resümierte der Coach.
1. FC Köln II – VfB Homberg 5:2 (1:2)
1. FC Köln II: Friedsam – Sponsel (67. Schwirten), Olesen (46. Hwang), Voloder, Sechelmann – Nottbeck, Strauch – Lemperle (67. Futkeu), Petermann, Obuz (76. Musculus) – Schmitt.
VfB Homberg: Gutkowski – Antonaci, Ezekwem, Malcherek, Asare – Nowitzki (49. Marcinek), Mohammad – Jafari, Talarski, Lorch – Rankl (86. Harouz).
Tore: 1:0 Nottbeck (19.), 1:1 Nowitzki (30.), 1:2 Lorch (42.), 2:2 Lemperle (54.), 3:2 Musculus (79.), 4:2 Hwang (82.), 5:2 Schwirten (87.).
Gelbe Karten: – Antonaci, Mohammad.
Schiedsrichter: Gottschalk (Bottrop).
Zuschauer: 0.
So geht’s weiter: VfB Homberg – Sportfreunde Lotte (Samstag, 17. April, 14 Uhr, PCC-Stadion).