Witten. Auch beim letzten Spiel unter der Leitung von Dennis Galbas bleibt die SG ETSV Ruhrtal II ohne Punkte. Junger Trainer kritisiert Vereinsvorstand.
Dennis Galbas hat sich mit einer Niederlage von der SG ETSV Ruhrtal Witten II verabschiedet. Während der Coach, den es dem Vernehmen nach in die Jugendabteilung des ASV Hamm zieht, nach dem 19:25 (7:13) gegen die HSG Gevelsberg-Silschede durchaus einen gewissen Herzschmerz fühlte, empfand er die Reaktion des Vereins als sehr unterkühlt.
In den Worten des scheidenden Trainers klang durchaus Enttäuschung und Verbitterung mit: „Man hat kurz und knapp gesagt, dass es mein letztes Spiel ist. Ich finde es durchaus verwunderlich, wie wenig Wert Gespräche mit dem Vorstand unter sechs Augen haben.“
SG ETSV Ruhrtal fehlt das Glück im Abschluss
Mit der Mannschaft habe er aber weiter ein sehr gutes Verhältnis: „Die Frauen sind mir in den letzten zwei Jahren ans Herz gewachsen. Ich wünsche meiner Nachfolgerin Steffi Werner und dem Team alles Gute für den Rest der Saison.“ In den 60 Spielminuten erlebte Galbas praktisch das Gleiche wie in der gesamten Saison. Die Gastgeberinnen zeigten eine sehr kämpferische Einstellung, doch es reichte wieder einmal nicht für zwei Punkte.
Es war auch eine gehörige Portion Pech dabei, denn die Wittenerinnen trafen ein halbes Dutzend Mal die Latte oder den Pfosten. Auf der anderen Seite sagte der Trainer aber auch: „Wir haben nach vorne viele Chancen vergeben und auch Bälle durch technische Fehler verloren. Viele Kleinigkeiten summierten sich so wieder mal in der Gesamtheit zu einer klaren Niederlage.“
Die Anfangsphase verlief sehr ausgeglichen. Ann-Kristin Löffler gelang in der zwölften Minute mit dem 5:4 sogar die einzige Führung der Gastgeberinnen in dieser Partie. Doch nach dem 6:6 (13.) lief wieder einmal alles gegen die Ruhrtalerinnen, die sogar noch einen Siebenmeter verwarfen. So trafen die Gäste fünf Mal in Folge und verschafften sich ein 11:6-Polster (23.).
Taktische Umstellungen von Galbas fruchten nicht
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Die zweite Hälfte begannen die Gastgeberinnen mit einer deutlich offensiveren Deckung. Galbas ordnete eine Manndeckung sowohl für die Rückraum-Mitte als auch für die linke Rückraumspielerin an. „Wir haben diese ganz eng genommen, doch dafür hatten die anderen viel mehr Platz. Das haben die Gevelsbergerinnen dann mit ihrer Cleverness sehr gut gelöst.“ Das 19:23 von Oberliga-Leihgabe Larissa Herrmann, die es insgesamt auf sieben Treffer brachte, kam in der 58. Minute viel zu spät, um noch eine Aufholjagd starten zu können.
SG ETSV Ruhrtal II: Richter; Hemmelmann, Wiesemann (2), V. Löffler, Herrmann (7/2), A. Löffler (5), Haag (1), Person, Dominik (1), Weniger, Schürmann, Kuhnert, Müller (1), Achterberg (2/1).
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